P. Felix Gradl OFM ist "Guardian" (Hausoberer) der Wiener Franziskaner.
P. Felix Gradl OFM ist "Guardian" (Hausoberer) der Wiener Franziskaner.
Am 1. Advensonntag beginnt das "Jahr der Orden". "Der Sonntag" stellt deshalb ab nun in jeder Ausgabe in der Serie "Mein neues Leben" einen Ordensmann oder eine Ordensfrau mit ihrer ganz persönlichen Lebensgeschichte vor.
"Ich hatte von den Heiligen keine Ahnung", erinnert sich P. Felix Gradl augenzwinkernd. Getauft wurde er auf den Namen Wilhelm, "der hat mir nicht narrisch gefallen", erläutert der aus dem Unteren Mühlviertel stammende Franziskaner. Zu Hause waren kaum finanzielle Mittel da: "Es war nicht klar, ob ich in die Hauptschule oder zu Bauern zum Arbeiten gehe". Ein Franziskanerpater aus Enns, der zur Beichtaushilfe in seinen Heimatort kam, brachte die Wende. "Er hatte einen Blick für Buben, die sich für das Gymnasium des Ordens in Hall in Tirol eignen und hat mich quasi entdeckt". Dort prägten ihn Pater Paul Gutmann und auch die Gemeinschaft: "Wir waren zu fünft im Internat, aber nicht über übertrieben fromm, eher rational, haben gut zusammengehalten, das war die Brücke". Interessiert hatte die jungen Schüler das Franziskanische und Franziskus, "dann haben wir gesagt, jetzt gehen wir ins Noviziat".
Zu seiner Berufung erwähnt Pater Felix Gradl: "Bei mir hat der Blitz nicht eingeschlagen, ich kann nichts dafür, aber es ist so". Gab es Zweifel? "Es kommen schon welche, wenn man sich vergleicht, was man zwar nicht tun sollte. Wie könnte es dir gehen, wenn es anders wäre, aber ich war nie in der Situation zu sagen, jetzt muss ich mir überlegen, bleibe ich, oder gehe ich, dafür bin ich sehr dankbar". Geprägt hat ihn die Person des Franziskus: "Dieses totale Verwiesen sein auf Gott und damit auch auf die Schöpfung, das ist faszinierend".
Der Namenspatron seines Ordensnamens Felix stammt von einem der Armut zugewandten Kapuziner aus dem 16. Jahrhundert. „Wir durften drei Namen vorschlagen. Felix war an der Spitze, dann Valentin, der dritte Maximilian. "Den Felix bekam ich.“ Mittlerweile hat Pater Felix Gradl sehr viel Ahnung von den Heiligen.
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