Kardinal Christoph Schönborn überreichte im Rahmen eines Gottesdienstes den neuen Religionslehrern in der Erzdiözese Wien die "Missio Canonica", also die kirchliche Beauftragung zum Religionsunterricht.
Kardinal Christoph Schönborn überreichte im Rahmen eines Gottesdienstes den neuen Religionslehrern in der Erzdiözese Wien die "Missio Canonica", also die kirchliche Beauftragung zum Religionsunterricht.
Wiener Erzbischof erteilt bei Gottesdienst im Stephansdom "Missio Canonica" an 32 neue Religionslehrer
Religionsunterricht soll jungen Menschen die Intensität des Glaubens spürbar machen, dafür brauche es Lehrer, die nicht nur bereit sind zu geben, sondern auch zu empfangen. Das betonte Kardinal Christoph Schönborn am Donnerstagabend, 1. Oktober 2015, im Stephansdom. Er überreichte im Rahmen eines Gottesdienstes den neuen Religionslehrern in der Erzdiözese Wien die "Missio Canonica", also die kirchliche Beauftragung zum Religionsunterricht.
"Die Freude am Herren ist eure Stärke", zitierte Schönborn aus dem Buch Nehemia. Mit dem Glauben hätten Religionslehrer etwas zu vermitteln, das sie nicht selbst geschafft hätten. Religionslehrer haben etwas zu vermitteln, was sie nicht selbst erschaffen haben, nämlich einen Glauben, der offenbart wurde. "Das bedeutet nicht immer nur Freude, sondern in vielen Fällen auch Widerstand und Unverständnis, aber wir brauchen alle diese Momente im Religionsunterricht", zeigte sich der Wiener Erzbischof überzeugt. Religionslehrer müssten neben der Bereitschaft zum Geben auch bereit sein zu Nehmen. Diese Abhängigkeit sei eine Grunderfahrung des Lehrens, die er selbst in seiner Zeit als Dozent machen musste, so Schönborn.
Er selbst stelle sich den Beruf des Religionslehrers als "nicht einfach" vor. Gerade in Zeiten des permanenten und ungerechten "Lehrerbashings" sei der Beruf immer herausfordernder geworden. Es mache in deswegen umso glücklicher, dass es so viele Religionslehrer gebe, die die Freude an ihrem Beruf nicht verlieren, sagte der Kardinal. Mit der kirchlichen Sendung würde dieser Umstand verdeutlicht werden. Die neuen Lehrer seien nun bevollmächtigt, Zeugnis zu geben und so die Freude am Glauben Stück für Stück zu erklären.