1.200 Mitgliedern aller Kapuzinerorden weltweit waren zur Messe mit Papst Franziskus nach Rom gekommen.
1.200 Mitgliedern aller Kapuzinerorden weltweit waren zur Messe mit Papst Franziskus nach Rom gekommen.
"Seid Männer des Friedens!", so Papst Franziskus bei der Begegnung mit 1.200 Mitgliedern des Kapuzinerordens.
"Gott will dir nur Gutes! Die Vergebung ist Zärtlichkeit von Gott her. Seid Männer der Vergebung, der Versöhnung und des Friedens!", so Papst Franziskus, der am Montag, 8. Februar 2016, mit 1.200 Mitgliedern aller Kapuzinerorden weltweit, davon neun Kapuziner aus der Provinz Österreich-Südtirol, Messe feierte.
Am Nachmittag folgte eine Begegnung mit den "Missionaren der Barmherzigkeit" – von Ordensgemeinschaften und Diözesen ausgewählte Personen, zu denen auch Br. Markus und zwei weitere Kapuziner der Provinz Österreich-Südtirol gehören. "Man konnte spüren, wie nahe der Papst den Menschen ist. Er geht auf sie zu", beschreibt Bruder Markus Kowalczuk aus Wr. Neustadt seine Eindrücke vom Treffen mit Papst Franziskus: "Er hat uns ans Herz gelegt, einfühlsam zu sein."
"Barmherzigkeit heißt für mich, Menschen wieder auf die Beine zu bringen", erklärt Bruder Markus. Der Kapuziner engagiert sich besonders für Jugendliche und junge Menschen. Das von Papst Franziskus ausgerufene Jahr der Barmherzigkeit soll auch das Beichtsakrament neu zugänglich zu machen. "Das Bedürfnis nach Gespräch und Angenommen-sein ist sehr hoch. Oft nicht unbedingt im Beichtstuhl", so Bruder Markus: "Vergebung hilft uns beim Neuanfang!"
"Das Jahr der Barmherzigkeit mahnt uns, mehr Taten zu setzen als Worte zu sprechen", sagt dazu auch Bruder Lech Siebert, Provinzial (Ordensoberer) für Österreich und Südtirol: "Das betrifft unseren Umgang mit Bedürftigen und geflüchteten Menschen mindestens genauso wie unseren Dienst im Beichtstuhl."
Die Begegnung mit dem Papst und der Gottesdienst stehen im Zusammenhang mit dem von Papst Franziskus ausgerufenen "Jubiläum der Barmherzigkeit". Als franziskanischer Orden haben die Kapuziner seit ihrer Gründung den Auftrag, für Menschen da zu sein, ihnen Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken – in der Sprache der Kirche: die Barmherzigkeit Gottes erfahrbar machen.
Die ausgewählten "Missionare der Barmherzigkeit" hatten in Rom dichtes Programm: Am Dienstag früh der Gottesdienst mit Papst Franziskus, Bruder Mauro Jöhri, dem Generalminister (Ordensoberen weltweit) der Kapuziner und Ordensmitgliedern aus aller Welt, dann das gemeinsame Durchschreiten der "Pforte der Barmherzigkeit" beim Petersdom und abends die Audienz bei Papst Franziskus. Am Abend des Aschermittwochs fand dann die offizielle "Aussendung" der Missionare durch den Papst statt.
"Eure Kapuzinertradition ist eine Tradition des Vergebens. Unter euch gibt es so viele gute Beichtväter", erklärt Papst Franziskus in seiner Predigt. Auch die Reliquien zweier heiliger Kapuziner wurden für die am Aschermittwoch stattfindende "Aussendung" der Missionare nach Rom geholt: Padre Pio (1887-1968) und Leopold Mandic (1866-1942). Beide waren beliebte Beichtväter. An diese Tradition sollen die Kapuziner auch heute anschließen.
Wer Aussprache oder seelsorgliche Begleitung durch Bruder Markus Kowalczuk als Missionare der Barmherzigkeit sucht, kann ihn über das Kloster Wr. Neustadt kontaktieren:
Aussprache und Beichte werden täglich von 8-12 Uhr und 14-18 Uhr angeboten.
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