Der Altesforscher Leopold Rosenmayr wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Großen Kardinal-Innitzer-Preis der Erzdiözese Wien für ein wissenschaftliches Lebenswerk (2002).
Der Altesforscher Leopold Rosenmayr wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Großen Kardinal-Innitzer-Preis der Erzdiözese Wien für ein wissenschaftliches Lebenswerk (2002).
Wiener Wissenschaftler, bekannt durch Beiträge zur Altersforschung, wurde 91 Jahre alt
Der vor allem für seine Beiträge zur Altersforschung bekannt gewordene Wiener Soziologe Leopold Rosenmayr ist am Freitag, 18. März 2016, im Alter von 91 Jahren gestorben. Für seine Forschungen wurde der studierte Philosoph und Soziologe und Begründer der Sozialgerontologie in Österreich vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Großen Kardinal-Innitzer-Preis der Erzdiözese Wien für ein wissenschaftliches Lebenswerk (2002) und dem Großen Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (2004).
Leopold Rosenmayr wurde am 3. Februar 1925 in Wien geboren. Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte er Philosophie und promovierte 1949. Ab 1953 wandte er sich nach langen Aufenthalten in Frankreich und den USA der Soziologie zu, Praxisbezug blieb zeit seines Lebens sein Anspruch. 1954 gründete Rosenmayr eine "Sozialwissenschaftliche Forschungsstelle" an der Universität Wien, habilitierte sich 1955 und wurde 1961 Professor für Soziologie und Sozialphilosophie an der Universität Wien. Seine empirischen Arbeiten zur Stadt-, Gemeinde-, Familien-, Jugend- und Alterssoziologie fanden auch außerhalb Österreichs viel Beachtung. Rosenmayr war Mitglied der österreichischen Statistischen Zentralkommission und Berater bzw. Autor für mehrere Regierungsberichte.
Auch nach seiner Emeritierung blieb er seinem Lebensmotto "Offen und beweglich bleiben, nie in fixen Lebensmustern erstarren" treu. Rosenmayr forderte eine neue Alterskultur - und lebte sie selbst vor. "Menschen, die ohne Fantasie alt werden, tun mir leid", so der Soziologe in einem Interview. "Schöpferisch Altern. Eine Philosophie des Lebens" lautet ein Buchtitel von ihm aus dem Jahr 2007, 2013 erschien in zweiter Auflage Rosenmayrs Buch "Im Alter - noch einmal - leben".