Marianne Schlosser leitet seit 2004 das Institut für Theologie der Spiritualität an der Universität Wien.
Marianne Schlosser leitet seit 2004 das Institut für Theologie der Spiritualität an der Universität Wien.
Franziskus beruft Marianne Schlosser in zwölfköpfige wissenschaftliche Kommission zur Geschichte des Frauendiakonats
Papst Franziskus hat eine wissenschaftliche Kommission zur Geschichte des Frauendiakonats berufen. Dem Gremium gehört u.a. auch die an der Universität Wien lehrende Theologieprofessorin Marianne Schlosser an, wie der Vatikan am Dienstag, 2. August 2016, mitteilte. Schlosser leitet seit 2004 das Institut für Theologie der Spiritualität an der Universität Wien.
Sechs der zwölf Mitglieder des neuen Gremiums sind Frauen. Geleitet wird die Kommission vom Sekretär der Glaubenskongregation, Erzbischof Francisco Ladaria Ferrer. Sie soll sich mit dem Amt weiblicher Diakone befassen, "vor allem mit Blick auf die frühesten Zeiten der Kirche", hieß es. Genauere Angaben zu Aufgabenstellung und Arbeitsweise der Kommission machte der Vatikan nicht. Schlosser und Menke sind beide auch Mitglied der Internationalen Theologenkommission, dem wichtigsten theologischen Beratergremium des Vatikan.
Papst Franziskus hatte die Kommission zur Geschichte des Frauendiakonats im Mai bei einer Audienz für Ordensfrauen angekündigt. Vielfach war diese Äußerung so verstanden worden, als sei damit auch die Prüfung einer möglichen Zulassung von Frauen zum Diakonat verbunden. Ende Juni stellte der Papst bei einem Pressegespräch mit Journalisten während des Rückflug von seiner Armenienreise klar, dass der Schwerpunkt der Expertenarbeit auf historischen Fragen liegen soll. Die Kommission solle die Rolle der Diakoninnen in der frühen Kirche untersuchen, hielt Franziskus fest. Zugleich sagte er, dass ihm die Funktion, die eine Frau innehabe, weniger wichtig sei als ihr Denken.
Unter anderem das Internationale Diakonatszentrum in Rottenburg hatte sich zuvor anlässlich eines Besuchs im Vatikan für die Zulassung von Frauen zum Diakonat ausgesprochen. Das durch Weihe übertragene katholische Amt ist bislang Männern vorbehalten.
Marianne Schlosser, Universität Wien:
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