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"Oma-Dienst" nun auch für Familien mit behinderten Kindern

(08.09.2010) Der Katholische Familienverband Wien sucht rüstige Großmütter für das ausgeweitete Angebot des "Oma-Dientes" für Familien mit behinderten Kindern. Dafür gibt es ein eigenes Ausbildungsmodul.

Der "Oma-Dienst" des Wiener Katholischen Familienverbandes weitet sein Angebot aus: Nun sollen auch Familien mit behinderten Kindern die Möglichkeit einer "Leih-Oma" bekommen. Für das neue Angebot werden rüstige Großmütter, die gerne Kinder betreuen, ebenso dringend gesucht wie für den generellen Bereich, berichteten die Vorsitzende Mechtild Lang und ihr Stellvertreter Alfred Trendl bei einer Pressekonferenz am Dienstag, 8. September 2010, in Wien. Denn besonders zu Beginn des neuen Schuljahres sind viele Eltern auf der Suche nach Betreuungsmöglichkeiten für ihre Sprösslinge.

 

Erfolgreiches Angebot

Die Idee der Angebotsausweitung sei, den betroffenen Familien eine kleine Unterstützung im Alltag zu bieten: "Es geht auch um ein Zeichen in der Gesellschaft, dass die Gesellschaft die Problemstellung wahrnimmt", erklärte Trendl. Dass behinderte Kinder kein Schadensfall seien, sei eine klare Position des Familienverbandes, betonte auch Lang. Seit zwei Jahren bietet der Katholische Familienverband der Erzdiözese Wien den Omas Ausbildungsmodule an. Für Großmütter, die in Familien mit behinderten Kindern tätig sein möchten, soll es nun ein eigenes Modul geben. Auch würden sie entsprechend in die Betreuung des jeweiligen Kindes eingeführt, so Trendl.

 

Wertvolle Aufgabe

VP-Behindertensprecher Franz Joseph Huainigg begrüßte die Ausweitung des "Oma-Dienstes": Gerade Familien mit behinderten Kindern bräuchten Unterstützung, berichtete Huainigg. Oft sei es für die Eltern schwer, eine Betreuung zu finden. Dies bestätigte auch Gisela Berger, Mutter zweier Kinder mit Down-Syndrom: Eine Großmutter vom "Oma-Dienst" wäre für sie ideal, wenn sie mit einem Kind zum Arzt müsste, Eltern einmal ausgehen wollen oder auch gut, damit die Kinder sozialen Kontakt über die Familie hinaus hätten.

 

"Oma-Dienst" seit 1973

Der "Oma-Dienst" wurde 1973 ins Leben gerufen. Jährlich melden sich beim Wiener "Oma-Dienst" rund 1.000 Familien, die eine solche Unterstützung für ihren Alltag suchen. Die Großmütter sind nicht als Haushaltshilfe anzusehen, ihre Haupttätigkeit stellt die Kinderbetreuung dar. Damit die "Leih-Oma" für die Kinder zu einer vertrauten Betreuungsperson werden kann, soll die Vermittlung auf Dauer sein und ist nicht nur für eine einmalige Beaufsichtigung gedacht.

Der Familienverband, der als Vermittler zwischen Familien und Großmüttern agiert, empfiehlt den Eltern, den Omas ein Anerkennungsentgelt von etwa sieben Euro pro Stunde plus Fahrtspesen zu zahlen.

Informationen: Oma-Dienst, 1190 Wien, Hofzeile 10-12/Stiege 9, Montag bis Freitag 8.30-12.30 Uhr, Telefon 01/486 366 8, E-Mail omadienst@edw.or.at.

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