Die Mannalese, Szene aus dem AT, auf dem Fastentuch des Thomas von Villach.
Die Mannalese, Szene aus dem AT, auf dem Fastentuch des Thomas von Villach.
Das Belvedere in Wien zeigt ab 6. März das vor dem Verfall gerettete Fastentuch-Fragment des Thomas von Villach. "Der Sonntag" berichtet.
Erhaltene Fastentücher aus der Gotik gibt es nur ganz wenige. Das älteste und größte ist das Gurker Fastentuch von 1458, das 99 Bildfelder auf einer Gesamtfläche von ca. 890 x 890 cm umfasst.
Noch heute ist die eindrucksvolle Wirkung des riesigen Tuches im Gurker Dom von Aschermittwoch bis Karfreitag zu erleben.
Im Zuge der Auflösung der Kunstsammlung des Kaufmanns, Amateurfotografen und Sammlers Carl von Frey (1826-1896) im Frey-Schlössl auf dem Mönchsberg in Salzburg kam es 2008 zu der sensationellen Entdeckung eines gotischen Fastentuch-Fragments.
„Es muss von einem bilderreichen Fastentuch stammen, das wahrscheinlich die Heilsgeschichte von der Schöpfung bis zum Weltgericht schilderte. Solche Bilderzyklen mit einer vergleichbaren Folge von Mosesszenen überliefern die wenigen komplett erhaltenen gotischen Fastentücher“, teilt das Wiener Belvedere in einer Aussendung mit.
Geschaffen wurde es zweifellos von Thomas „Artula“ von Villach, dem bedeutendsten Kärntner Maler seiner Zeit.
Das Belvedere in Wien präsentiert das von der Abegg-Stiftung, einem textilwissenschaftlichen Institut in der Schweiz, vor dem Verfall gerettete Werk von 6. März bis 25. Mai 2015 in der
Ausstellungsreihe „Aktuell restauriert" der Mittelaltersammlung.
Weitere Infos: www.belvedere.at
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