Am 26. April 1986 richtete die Explosion in Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl nahe Kiew verheerende Schäden an. Wie viele Menschen an den Folgen starben, ist umstritten. Angaben reichen von einigen Dutzend bis zu mehreren Zehntausend.
Am 26. April 1986 richtete die Explosion in Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl nahe Kiew verheerende Schäden an. Wie viele Menschen an den Folgen starben, ist umstritten. Angaben reichen von einigen Dutzend bis zu mehreren Zehntausend.
Zum Gedenken an das Unglück von Tschernobyl war Gruppe von Helfern und Geistlichen aus der Ukraine zur Papstaudienz nach Rom gereist.
Zum 30. Jahrestag der Atomkatastrophe von Tschernobyl hat Papst Franziskus an die Tragödie vom 26. April 1986 erinnert. "Wir erneuern unsere Gebete für die Opfer dieses Unglücks und drücken den Helfern unsere Anerkennung aus und allen Initiativen, die versucht haben, die Leiden und die Schäden zu lindern", sagte Franziskus am Mittwoch, 20. April 2016 bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz in einem Gruß an Besucher aus der Ukraine und Weißrussland.
Franziskus rief auch zu humanitärer Hilfe für die Opfer des Ukraine-Konflikts auf. Die Bevölkerung dort leide seit langem unter den Konsequenzen des "bewaffneten Konflikts, der von vielen vergessen wird", sagte der Papst auf dem Petersplatz. Diese "humanitäre Notlage" müsse beendet werden. Er rief zu einer großzügigen Spende für die Sonderkollekte auf. Diese Sammlung soll auf seine Initiative hin am kommenden Sonntag, 24. April, in allen katholischen Gottesdiensten in Europa durchgeführt werden und der Caritas Ukraine zugute kommen.
Zum Gedenken an das Unglück von Tschernobyl an der ukrainisch-weißrussischen Grenze war eine Gruppe von Helfern und Geistlichen aus der Ukraine und Weißrussland zur Papstaudienz nach Rom gereist. Die rund 50 Personen wollten ein Zeichen "gegen das Verdrängen und Vergessen" des Atomunfalls und seiner Folgen setzen, teilte das Internationale Begegnungs- und Bildungswerk (IBB) als Mitinitiator im Vorfeld mit. Zu den Teilnehmern zählten demnach die römisch-katholischen Erzbischöfe von Lemberg, Mieczyslaw Mokrzycki, und von Minsk-Mohilev, Tadeusz Kondrusiewicz, sowie weitere hochrangige Vertreter der griechisch-katholischen und der evangelisch-lutherischen Kirche.
Unter den Audienzgästen waren weiter zahlreiche sogenannte Liquidatoren aus der Ukraine und Weißrussland. Sie gehörten zu jenen rund 850.000 Helfern - Sanitäter, Krankenschwestern, Soldaten oder Feuerwehrleute -, die nach dem Unglück radioaktiven Schutt beseitigten und durch ihren Einsatz noch Schlimmeres verhinderten.
Am 26. April 1986 richtete die Explosion in Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl nahe Kiew verheerende Schäden an. Wie viele Menschen an den Folgen starben, ist umstritten. Angaben reichen von einigen Dutzend bis zu mehreren Zehntausend.
Papst Franziskus hat zu einem offenen Umgang mit Menschen aufgerufen, die aus katholischer Sicht Sünder sind. Es sei falsch, sie zu meiden aus Angst, sich "anzustecken wie bei Leprakranken", sagte Franziskus bei seiner Generalaudienz. Ein solches Verhalten sei "typisch für ein gewisses Religionsverständnis, das davon ausgeht, dass sich Gott und Sünde radikal gegenüberstehen".
Gott unterscheide zwischen Sünde und Sünder, so der Papst: "Wenn es um die Sünde geht, darf es keine Kompromisse geben, aber die Sünder - also wir alle - sind wie Kranke, die geheilt werden müssen." Allerdings müsse der "Kranke" auch wissen, "dass er den Arzt braucht". Der Arzt wiederum müsse es verstehen, sich dem Kranken zu nähern.
Franziskus erläuterte dies anhand eines Beispiels aus der Bibel, in dem es darum geht, dass sich Jesus von einer Sünderin die Füße salben lässt - ohne "Angst zu haben, sich anzustecken". Diese Episode aus dem Lukas-Evangelium stehe für Liebe und Vergebung. Durch seine Nähe zur Sünderin beende Jesus ihre Ausgrenzung. "Gottes Barmherzigkeit kann die Herzen verwandeln". Der Papst warnte zudem davor, heuchlerisch auf Sünder herabzublicken und sich über sie zu erheben. Jeder solle sich Gedanken über die eigenen Taten machen.
Franziskus bekundete auf dem Petersplatz auch den Opfern des verheerenden Erdbebens in Ecuador und ihren Angehörigen seine Verbundenheit. In "diesen Zeiten des Kummers" stehe er ihnen bei, sagte er.