Papst Franziskus fordert in seiner Videobotschaft das Assad-Regime und die Rebellengruppen in Syrien zu Friedensverhandlungen auf.
Papst Franziskus fordert in seiner Videobotschaft das Assad-Regime und die Rebellengruppen in Syrien zu Friedensverhandlungen auf.
Videobotschaft: "Jeder muss erkennen, dass es keine militärische Lösung gibt, sondern nur eine politische.“
Papst Franziskus hat das Assad-Regime und die Rebellengruppen in Syrien zu Friedensverhandlungen aufgefordert. "Jeder muss erkennen, dass es für Syrien keine militärische Lösung gibt, sondern nur eine politische", sagte er in einer am Dienstag, 5. Juli 2016 verbreiteten Videobotschaft.
Ziel der Gespräche müsse die Bildung einer "Regierung der nationalen Einheit" sein. Von der internationalen Gemeinschaft verlangte er eine Unterstützung von Friedensverhandlungen. "Frieden in Syrien ist möglich", so der Papst. Dazu müssten die Kräfte "auf allen Ebenen" gebündelt werden.
Zugleich ermahnte Franziskus die Konfliktparteien in seiner Videobotschaft, Waffenstillstandsabkommen einzuhalten und humanitäre Hilfe in den umkämpften Gebieten zu erleichtern. Scharf kritisierte Franziskus erneut auch Waffenlieferungen nach Syrien. Während das Volk leide, würden Unmengen an Geld für Waffen ausgegeben. Länder, die den Konfliktparteien Kriegsgerät lieferten und zugleich Frieden für das Land forderten, machten sich unglaubwürdig. Man könne niemandem Glauben schenken, "der dich mit der rechten Hand streichelt und dich mit der linken schlägt".
Der Papst rief die Katholiken weltweit zum Gebet für den Frieden in Syrien auf. Pfarrgemeinden, Gemeinschaften und Gruppen sollten zudem mit "bewusstseinsbildenden Initiativen" auf das Leid in dem Land aufmerksam machen.
Anlass der Videobotschaft war eine Syrien-Kampagne von Caritas Internationalis, dem Dachverband von mehr als 160 nationalen Caritasverbänden. Sie wurde in fünf Sprachen verbreitet, darunter auch Deutsch.
Videobotschaft von Papst Franziskus:
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