Wr. Kirchenzeitung im Rückspiegel - Muttertag
Welttag der sozialen Kommunikationsmittel im Wandel und Nachruf auf Caritasdirektor Prälat Ungar

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Auch wenn am zweiten Sonntag im Mai traditionell der Muttertag gefeiert wird, stand im Rückblick mehr der "Welttag der sozialen Massenkommunikation" im Vordergrund, der heuer bereits zum 56. Mal gefeiert wird. Vor 50 Jahren wurden dabei die elf von der Wiener Diözesansynode formulierten Leitsätze in Erinnerung gerufen - vor 25 Jahren stand das Thema "Ethik in der Werbung" im Fokus. - Vor 30 Jahren starb einer der Wegbereiter der diözesanen Caritasarbeit, Prälat Ungar, und vor 75 Jahren wurde an die Weihe Österreichs an die Unbefleckte Jungfrau Maria vor 300 Jahren erinnert. Dass pfarrliche Caritasarbeit nicht an der Kirchentür aufhört, zeigt eine Reportage aus dem Jahr 1982 über den „Sandler-Club“ der Pfarre Breitensee und vor 100 Jahren zogen tausende Katholiken beim Diözesan-Katholikentag betend und singend durch die Wiener Innenstadt.

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Vor 100 Jahren

Am 14. Mai 1922 berichtete das Kirchenblatt unter dem Titel „Das herrliche Glaubensbekenntnis der Wiener Katholiken“ ausführlich vom Diözesan-Katholikentag am Platz vor der Kirche am Hof: "Es war ein Fest, so überwältigend groß, dass wir nur Gott danken können, dass wir es erleben und selber mitfeiern konnten. Freitag und Samstag waren schon 28 sehr gut besuchte Bezirksfestversammlungen abgehalten worden. Am Samstag früh drängten sich viele Zehntausende zum Tisch des Herrn in allen Wiener Kirchen. Am Samstag Nachmittag kamen die Katholiken aus allen Bezirken herangezogen, bald war die Volkshalle und der weite Rathausplatz überfüllt, bis zum Justizpalast und zur Universität drängten sich die Massen, zu denen von 13 Stellen aus von 36 Rednern gesprochen wurde. Das Herrlichste war die religiöse Schlussfeier Am Hof. Weit über 100.000 Katholiken füllten den großen Platz un die anstoßenden Straßen. Se. Eminenz, unser geliebter Oberhirte, sprach wahrhaft apostolische Worte und spendete den Anwesenden den päpstlichen und sakramentalen Segen. Mit dem Herz-Jesu-Bundeslied erneuerten allen den Schwur, treu und fest zur heiligen Sache unseres Glaubens zu stehen. - Und Kardinal Piffl weiter: "Wenn der Heilige Vater euch selbst mahnt, eure Reihen fester zu schließen und für die Unversehrtheit des Glaubens, für die Heiligkeit der Familie und für die Freiheit der Schule mit Heldenmut in den Kampf zu treten, wer bleibt da noch feig hinter dem Ofen, wer bleibt da noch furchtsam und zagend im Hintergrund?"

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– Und die Pfarre Breitenfeld bat um Spenden für ihre „Beschäftigungs- und Verpflegungsanstalt“ für arme Mädchen und Buben, die sei seit mehr als 20 Jahren betreibt "um sie vor den Gefahren der Straße zu bewahren". Tüchtige Lehrkräfte sorgen aufopfernd gegen allergeringste Entschädigung für die nötigen Übungen des Geistes und des Körpers.  Viermal pro Tag werden 150 bis 200 und noch mehr hungrige Mägen gespeist. In den Ferien dient das herrlich gelegene Ferienheim am Galizinberg (Steinhofstraße) zur Erholung. - Und nun ist die Kasse leer! Was gute Menschen in Jahren errichtet und behütet haben, muss jetzt zusammenbrechen, wenn nicht in letzter Stunde ausgiebig Hilfe kommt!"

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Vor 75 Jahren

Am 11. Mai 1947 bereitete das Kirchenblatt seine Leserinnen und Leser auf die bevorstehende 300-Jahr-Feier der Weihe Österreichs an die Unbefleckte Jungfrau Maria, die Schutzfrau Österreichs vor (18. Mai 1647 - 18. Mai 1947).

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Vor 50 Jahren

Am 14. Mai 1972 war unter dem Titel „Seelen-Waschstraße“ über die Errichtung weiterer Sprengelgemeinden in den Pfarren Rudolfsheim, Machstraße, Breitensee und Penzing zu lesen.

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Und wir druckten eine Reportage zum erst wenige Jahre zuvor von den Konzilsvätern eingeführten  „Welttag der Kommunikationsmittel“ ab. Vor 50 Jahren stand er unter dem Motto "Die Massenmedien im Dienste der Wahrheit". Damals widmete sich auch die Wiener Diözesansynode mit großem Ernst dem Thema, da das Verhältnis von Kirche zur Massenkommunikation von Vorurteilen, Fehlhaltungen und Missverständnissen belastet war. Deshalb rief die Wiener Kirchenzeitung damals jene elf Leitsätze aus dem Dokument "Kirche und soziale Kommunikation" erneut in Erinnerung, die eigentlich bis heute Gültigkeit haben.

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Vor 40 Jahren

Am 9. Mai 1982 brachten wir u. a. ein Interview mit dem Psychiater und Drogenexperten Günter Pernhaupt und eine Reportage über den „Sandler-Club“, den der Caritas-Ausschuss der Wiener Pfarre Breitensee bereits seit sechs Jahren betreut.

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Vor 30 Jahren

Am 10. Mai 1992 mussten wir den Tod des allzeit beliebten Caritasdirektors Prälat Leopold Ungar am 30. April vermelden. Der aus Wiener Neustadt stammende Priester wurde 1950 Leiter der Caritas der Erzdiözese Wien und organisierte unter anderem 1956 die Hilfe für die Flüchtlinge des Ungarischen Volksaufstandes. Erst am 1. Dezember 1988 gab er die Leitung an Helmut Schüller ab, der auch die umfangreiche Würdigung verfasste.

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Vor 25 Jahren

Am 11. Mai 1997 brachten wir zum Sonntag der sozialen Kommunikationsmittel einen Artikel über „Ethik in der Werbung“ und einen Beitrag von Elvira Groiss über „Bischofsbestellungen im Wandel der Zeit“.

Autor:

Wolfgang Linhart aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG

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