Corona-Krise: Botschaft von Weihbischof Turnovszky
Das Kreuz und die Auferstehung

Schließen Sie sich dem Gebet der Kirche an durch die Mitfeier der hl. Messe via Medien oder durch das persönliche Gebet, während Ihr Pfarrer die hl. Messe feiert. | Foto: pixabay
2Bilder
  • Schließen Sie sich dem Gebet der Kirche an durch die Mitfeier der hl. Messe via Medien oder durch das persönliche Gebet, während Ihr Pfarrer die hl. Messe feiert.
  • Foto: pixabay
  • hochgeladen von Der SONNTAG Redaktion

Liebe Haupt- und Ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in unserem Vikariat!

So schnell wird es so ernst….

Stefan Turnovsky Bischofsvikar im Vikariat Nord

Ich sage öfters, dass unser Glaube „ernst-froh“ ist, denn er vereint beide Seiten des Lebens: das Kreuz und die Auferstehung. Heuer werden wir alle einen Kreuzweg der anderen Art zu beschreiten haben. Möge er uns durch Jesus Christus zum Jubel des Osterfest führen.

Ich danke Ihnen allen, die sich in welcher Form auch immer für die Menschen in unseren Pfarren einsetzen! Die Bevölkerung soll in den nächsten Wochen merken, dass Christen eine Wohltat für die Gesellschaft sind: Salz der Erde und Licht der Welt.

Uns ist in dieser – wie in jeder – Fastenzeit aufgetragen, zu fasten, zu beten und Almosen zu geben. Wie kann das heuer aussehen?

Fasten:

Tatsächlich werden wir trotz Hamsterkäufe mit weniger auskommen müssen, wie wir nicht alles jederzeit zur Verfügung haben werden. Wir werden auch verzichten müssen auf Ansprache und physische Kontakte.

Bewusstes Fasten kann auch gezielt als geistliches Hilfsmittel eingesetzt werden. Jesus empfiehlt es mit dem Gebet als Waffe gegen die Dämonen. Fasten entfaltet große Kraft, weil es unsere Aufmerksamkeit auf Gott schärft: ER ist unser Retter! Und bei aller Bedeutung der elektronischen Kommunikationsformen: Nehmen Sie auch davon manchmal Auszeit, setzen Sie sich zu einer Kerze oder nehmen Sie sich Zeit für ein gutes Buch, Fotos, Ordnung machen, Dankbarkeit, etc. …

Beten:

Ich bitte um verstärktes Gebet!

  • Eine Hilfe fürs Gebet zu Hause ist die Initiative www.netzwerk-gottesdienst.at der Erzdiözese Wien: Dort finden Sie Feiervorschläge für das gemeinsame Gebet in der Familie. Das Ziel ist es aber, eine Seite aufzubauen, wo Menschen auch miteinander in Kontakt treten können, für einander beten und auf diese Art und Weise Interaktion möglich wird.
  • Suchen Sie unter tags die leeren Kirchen auf. Ich habe bei den Priestern angeregt, das Allerheiligste zum Gebet auszusetzen. Wenn Sie sich an der eucharistischen Anbetung beteiligen möchten, nehmen Sie telefonischen Kontakt zu ihrem Priester auf. Eventuell können Sie mithelfen, die Gebetsanwesenheits zu koordinieren. Durch organisierte Anwesenheit schützen Sie die offenen Kirchen zugleich vor Vandalismus und Diebstahl.
  • Ich empfehle das private Gebet des Kreuzwegs in der Kirche oder auch zu Hause. Ihr Pfarrer kann Material zur Verfügung stellen.
  • Schließen Sie sich dem Gebet der Kirche an durch die Mitfeier der hl. Messe via Medien oder durch das persönliche Gebet, während Ihr Pfarrer die hl. Messe feiert.
  • Für eine Liste Katholische Gottesdienste live  hier klicken (wird laufend aktualisiert)
  • Halten wir als gläubige Menschen stellvertretend unsere ganze Gesellschaft Gott hin!

Almosen geben:

heißt jetzt Gutes tun durch Aufmerksamkeit auf die, die es am meisten brauchen. Grundsatz: „Wir bleiben in Kontakt, auch wenn wir einander nicht sehen.“

  • Halten Sie Kontakt mit Menschen, die es besonders schwer haben.
  • Besonders einsam werden vermutlich die Menschen ohne Internetzugang sein. Mit ihnen kann man auch per Postwurf (Ausgetragen von Freiwilligen, die sich vorher die Hände desinfiziert haben) völlig gefahrlos kommunizieren. Da eignet sich etwa jetzt eine wöchentliche Kurzausgabe des Pfarrblattes (einmal A4) oder Ähnliches.
  • Helfen Sie bei der Versorgung von Menschen, die das Haus nicht verlassen sollen.
  • Sprechen Sie Worte der Ermutigung, der Anteilnahme (viele Menschen stehen vor Kündigung, haben Angstattacken usw.) und vor allem der Hoffnung („Wir werden das mit Gottes Hilfe meistern, und wenn‘s vorbei ist, feiern wir!“)
  • Vergessen wir die Armen nicht, von denen man jetzt nichts in den Medien hört, zB die Menschen in unwürdigen Lagern vor den Toren Europas.

Ich werde morgen in Oberleis die hl. Messe feiern, dort das ganze Vikariat mit dem Gebet der Großen Novene dem Schutz der Muttergottes anvertrauen und anschließend vom Oberleiser Berg aus den eucharistischen Segen über das ganze Vikariat spenden.

Ich erbitte Ihnen und allen Ihren Lieben, allen Menschen im Vikariat auf die Fürsprache der Gottesmutter Seinen Segen,

Ihr Bischofsvikar

+ Stephan Turnovszky

Schließen Sie sich dem Gebet der Kirche an durch die Mitfeier der hl. Messe via Medien oder durch das persönliche Gebet, während Ihr Pfarrer die hl. Messe feiert. | Foto: pixabay
Bischofsvikar Stephan Turnovszky | Foto: kathbild.at / Franz Josef Rupprecht
Autor:

Der SONNTAG Redaktion aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ