Die kirchlichen Museen in Österreich verlagern ihre Schauräume und Ausstellungen immer mehr ins Internet. Nach dem Diözesanmuseum Graz und dem Kulturzentrum bei den Minoriten lädt nun auch das "Dom Museum Wien" zu virtuellen Besuchen.
Das "Dom Museum Wien" bietet ab sofort einen Multimedia-Guide an, der kostenlos unter www.dommuseum.at/app zum Download zur Verfügung steht. Wie das Museum der Erzdiözese Wien hinwies, können virtuelle Besucher damit die seit Oktober laufende Sonderausstellung "Family Matters" sowie die Exponate der Dauerausstellung besichtigen.
Zudem startet Dommuseums-Direktorin Johanna Schwanberg ab dieser Woche über Facebook, Instagram, Twitter und YouTube eine eigene "Director's Tour" durch die Sonderausstellung zum Thema Familie. Sie stellt dabei jeweils ein Kunstwerk aus der Schau vor.
Gerade jetzt, da alle "zurückgezogen in Innenräume" sind, sei "Family Matters" mit den darin gezeigten Familienbildern quer durch die Epochen besonders aktuell, betonte Schwanberg in einem Facebook-Video. Die Exponate zeigten die "emotionale Ambivalenz zwischen nahen Bezugspersonen" aus der Sicht mittelalterlicher, biedermeierlicher oder zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler. Durch Kunst werde anschaulich, dass Familie "der Ort ist, an dem Liebe, Fürsorge, Hass und Gewalt in unvergleichlicher Direktheit oder auch unterschwellig zum Ausdruck" komme, meinte Schwanberg.
Auf der Website dommuseum.at finden Interessierte unter dem Menüpunkt "Sammlungen" Abbildungen und Informationen zu Objekten quer durch die Jahrhunderte. Für Kinder und Jugendliche kündigte das Museum eigene interaktive Quizformate an.