Freitag 19. April 2024
Evangelium von heute Joh 6, 52-59 + Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes In jener...
Sie sollen umkehren, damit ihre Sünden vergeben werden.
Lk. 24, 47
Namenstage Hl. Leo IX., Hl. Autbert von Corvey, Hl. Friedrich von Livland, Hl. Gerold,...
Christus hat uns gern und er liebt uns immer! Er liebt uns auch dann, wenn wir ihn enttäuschen, wenn wir dem nicht entsprechen, was er von uns erwartet. Er verschließt nie die Arme seiner Barmherzigkeit.
(Hl. Johannes Paul II.)
unsere Entwicklungshelfer

60 Jahre Personelle Entwicklungszusammenarbeit

Im September 1961 reisten erstmals vier Fachkräfte aus Österreich nach Tanganyika – das heutige Tansania. Entsendet wurden sie von der Katholischen Landjugend Österreichs.

 

Die ersten österreichischen "Entwicklungshelfer*innen"  wurden von der Katholischen Landjugend Österreichs entsendet (später Österreichischer Entwicklungshelferdienst ÖED), der Vorgängerorganisation von HORIZONT3000. HORIZONT3000 (es feierte auch das 20-jährige Bestehen) ist Österreichs einzige Organisation, die Fachkräfte nach dem Österreichischen Entwicklungshilfegesetz entsendet und dafür von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit zu 70 % gefördert wird. Die Feierlichkeiten fanden im GABRIUM der Steyler Missionare in Maria Enzersdorf / Mödling im Rahmen unseres Treffens von ehemaligen Fachkräften statt, das alle zwei Jahre von unserer Kollegin Sabine Selinger organisiert wird. Der Einladung folgten 140 ehemalige Fachkräfte und Ehrengäste wie Anja Appel (Geschäftsführerin der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz – KOO), Heinz Hödl (ehemalige ÖED-Fachkraft und früherer Präsident des Weltverbands katholischer Entwicklungsorganisationen – CIDSE), Sigrid Kickingereder (Gechäftsführerin der KJSÖ, die das Personalprogramm mit der Sternsingeraktion unterstützt) oder Robert Zeiner (ehemalige ÖED-Fachkraft und HORIZONT3000-Geschäftsführer und ehemaliger Abteilungsleiter in der Austrian Development Agency – ADA).

Rot-weiß-rotes Vorzeigeprogramm

Erwin Eder: „Wir können stolz darauf sein, dass dieses rot-weiß-rote Vorzeigeprogramm der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit in die Hände einer Organisation der Katholischen Kirche gelegt wurde. Unsere große Erfahrung und unsere Professionalität wird von den öffentlichen Stellen und anderen NGOs nicht nur anerkannt sondern auch intensiv genutzt. So lassen auch viele andere NGOs ihre Personaleinsätze über HORIZONT3000 abwickeln.“ Sein Ausblick für die Zukunft: „Solange es für Menschen unwürdige Lebensbedingungen gibt, solange wird es die Personelle Entwicklungszusammenarbeit geben. Unsere Ausrichtung für die kommenden Jahre ist unser Programm2030, in dem wir mit dem Titel Arbeit schaffen, Klima schützen den sozial-ökologischen Wandel auf globaler Ebene vorantreiben werden.“

Laudatio zum 60er

Die Laudatio hielt Anton Mayr (frühere ÖED-Fachkraft und stellvertretender Sektionsleiter VII im BMEIA in Ruhe). Er würdigte die Arbeit von HORIZONT3000 und deren Vorgängerorganisationen und hob die Beiträge der Pioniere hervor. Allen voran Hans Bürstmayr (ÖED-Gründer und -Geschäftsführer), Eduard Ploier, Bischof Alois Wagner und Otto Winkler (Gründer und Geschäftsführer vom IIZ (Institut für Internationale Zusammenarbeit). Als Triebfeder und wichtige Konstante in den sechs Jahrzehnten nannte Anton Mayr die internationale Solidarität. Sein Wunsch für die Zukunft: Die vielen kleinen Organisationen in der kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit mögen sich noch besser abstimmen und professionelle Durchführungsstrukturen nutzen um damit noch höhere Wirkung erzielen. Anton Mayrs Appell: „Nutzt die Erfahrung, das Engagement und das Wissen, das in der Form von HORIZONT3000 bereits zur Verfügung steht.“

Zukunft der Personellen Entwicklungszusammenarbeit aus kirchlicher, staatlicher und zivilgesellschaftlichter Sicht

Sehr interessant verlief auch die Podiumsdiskussion, die zeigte, dass sich „Personelle Entwicklungszusammenarbeit ebenfalls in einer steten Entwicklung steckt“, wie die Moderation Martina Ressmann (ehemalige Fachkraft) treffend formulierte.

Pater Franz Helm (früherer Missionar, GABRIUM-Gastgeber und Leiter der Ordensgemeinschaft St. Gabriel): „Das Wichtigste im Personaleinsatz bleibt es, sich vor Ort auf die Menschen und deren Lebenswelt einzulassen. Kirche und nichtkirchliche NGOs ziehen da an einem Strang, da relevante Änderungen zum Besseren auf allen Ebenen geschehen muss. Es ist aber klar, dass das Verhältnis zwischen Kirche und nichtkirchlichen NGOs immer neu ausverhandelt werden muss.“

Petra Navara (HORIZONT3000): „Der Personaleinsatz ist ein Instrument im Orchester der Entwicklungszusammenarbeit, daher wird es ihn auch immer geben. Er ist natürlich stets Änderungen unterworfen, da sich auch die Bedürfnisse der Zielgruppen und die Rahmenbedingungen verändern. So ist z. B. die Corona-Krise ein Auslöser für innovative Zugänge in der Digitalisierung geworden.“

Maria Geitzenauer (Expertin und Beraterin für Entwicklungszusammenarbeit, ehemalige ÖED-Fachkraft): „In Zukunft werden vor allem Fachkräfte gebraucht, die Schnittstellenfunktionen erfüllen können, beispielsweise zwischen Landwirtschaft und Digitalisierung. Die Personelle Entwicklungszusammenarbeit insgesamt wird vermehrt vom linearen zum agilen Projektmanagement übergehen.“

 

HORIZONT3000

Pastoralamt der ED. Wien Weltkirche und Entwicklungszusammenarbeit
Stephansplatz 6/6/633
1010 Wien

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