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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

3 Lektionen für erfolgreiches Heilfasten

Als großer Fasten-Fan ist es mein Ziel, eines Tages 40 Tage komplett auf Essen zu verzichten. Bei meinem ersten Heilfastenversuch ging aber einiges schief. Warum ich nach fünf Tagen abbrechen musste und was ich für die Zukunft gelernt habe.

Fasten soll Körper & Seele reinigen und unsere Selbstheilungskräfte aktivieren. Mich hat das Heilfasten schon immer fasziniert, weil hier komplett auf Essen verzichtet und nur Wasser getrunken wird. Die Dauer ist individuell und kann von wenigen Tagen bis zu 40 Tage betragen. Könnt ihr euch vorstellen, 40 Tage überhaupt nichts zu essen? Das klingt nahezu unmöglich! Dieser Herausforderung möchte ich mich unbedingt irgendwann stellen.

 

Der ursprüngliche Plan

Für den Anfang plante ich mal sieben Fastentage ein. Bei meinen Recherchen habe ich gelesen, dass die ersten drei bis fünf Tage die schwersten seien. Man fühlt sich schwach, schlecht gelaunt und kämpft mit dem Hunger. Ab Tag drei kann dann die sogenannte Fasteneuphorie einsetzen, wo der Körper vermehrt Serotonin und Adrenalin ausschüttet. Man bekommt wieder etwas Energie und kann seinem Alltag nachgehen. Ab hier geht das Fasten also erst richtig los.

 

3 Lektionen für erfolgreiches Heilfasten © iStock/MEINPLAN.at
 

Das radikale Heilfasten braucht Zeit © iStock/MEINPLAN.at

 

Fünf Tage hatte ich frei. Danach musste ich wieder arbeiten. Das mit der Fasteneuphorie würde sich da schön ausgehen – dachte ich. Trotz gewissenhafter Vorbereitung mit Entlastungstagen und einer Darmentleerung, lief das Ganze aber nicht nach Plan, denn auch nach fünf Tagen war ich schwach und definitiv arbeitsunfähig, weshalb ich das Fastenbrechen vorziehen musste.

 

Trotz Abbruch war es ein Erfolg

Diesen ersten Fastenversuch verbuche ich trotz des frühzeitigen Abbruchs als Erfolg. Immerhin habe ich es geschafft, fünf von sieben Tagen nichts zu essen. Zudem habe ich wichtige Lektionen für meine zukünftigen Fastenversuche gelernt.

  • Lektion Nummer 1: Genügend Zeit einplanen

Jeder Körper ist anders. Manche Menschen bekommen am dritten Tag die Fasteneuphorie, manche erst am fünften oder sechsten Tag. Ich bin zwar gesund und fit, war aber auch nach fünf Tagen nicht in der Lage, wieder zu arbeiten. Dies lag vermutlich an meiner Unerfahrenheit und den nächsten beiden Lektionen, die ich lernen durfte.

  • Lektion Nummer 2: Ausreichend Ruhe gönnen
 

Fasten ist nicht nur eine körperliche, sondern auch eine geistige Erfahrung. Es braucht Selbstdisziplin und Konzentration.

 
 

Ich bin das Ganze sehr blauäugig angegangen und habe mich verhalten, als wäre alles normal, hab also Uni-Aufgaben und Haushaltskram erledigt. Dabei sollte man sich eigentlich aufs Fasten konzentrieren und sowohl Körper als auch Geist dabei helfen, mit dem Umstellungsprozess klarzukommen: spazieren gehen, meditieren, musizieren,… solche Sachen eben.

 

Man sollte also in Ruhe fasten und nicht mitten im Alltagsstress. Für die Zukunft weiß ich, dass ich mir mindestens sieben Tage für den Fastenbeginn frei nehme, ohne Arbeit oder irgendwelche anderen Pläne. Außerdem wäre ein ruhiger Ort gut, wo mich keine Aufgaben ablenken. Es sollte wie ein kleiner Urlaub sein, in dem man nichts zu tun hat, außer sich aufs Fasten zu konzentrieren.

  • Lektion Nummer 3: Ganz viel trinken & Mundhygiene

Fasten ist im Prinzip eine mächtige Entgiftung. Der Körper scheidet alles aus, was ihm nicht guttut. Die beiden größten Entgiftungsorgane sind Darm und Blase. Kann der Körper diese nicht zum Entgiften nutzen, versucht er, die Gifte auf anderen Wegen loszuwerden, z.B. über die Mundschleimhäute. Deswegen haben viele Menschen beim Fasten starken Mundgeruch.

 

Damit der Körper entgiften kann, muss man ganz viel trinken. Zudem sollte man die Entgiftung über die Mundschleimhäute unterstützten, indem man morgens nach dem Aufstehen Öl zieht. Zusätzlich kann man auch mehrmals täglich den Mund mit Salzwasser ausspülen.

 

Auch bei mir machte sich Mundgeruch bemerkbar. Ich hatte aber keine Ahnung, dass dieser von der Entgiftung kommt, also habe ich lediglich die Zähne geputzt. Die Folge war, dass sich meine Speicheldrüsen entzündeten und ich Schmerzen beim Schlucken und teilweise auch beim Sprechen bekam. Das hätte sich vermeiden lassen, hätte ich genügend Wasser getrunken und auf eine ausreichende Mundhygiene geachtet.

 

Die Lektionen haben geholfen

Nach diesem Fastenversuch habe ich noch mehr recherchiert und war bestens auf Versuch Nummer zwei vorbereitet. Besonders die YouTube-Videos von Fastenarzt Rüdiger Dahlke, sowie diverse Heilfasten-Gruppen auf Facebook waren hier hilfreich.

 

Beim nächsten Versuch schaffte ich es, 12 Tage lang zu fasten, wobei ich nach sieben Tagen Wandern & Klettern war, Gartenarbeit erledigte usw.

 

Fürs dritte Mal peile ich 20 Tage an und irgendwann erreiche ich hoffentlich mein großes Ziel: 40 Tage ohne Essen.

Angelika Wurzer

Bewegung ist für mich das Wichtigste. Sport und ein gesunder Lifestyle sind mein Rezept, für ein glückliches Leben. Ich komme ursprünglich aus Kärnten, fühle mich aber in Wien wirklich zu Hause, weil es so viel zu bieten hat.

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