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Do., 04. Juli 2024
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Synode für eine synodale Kirche

Schreiben aus dem Bischofsrat zum Synodalen Prozess in der Erzdiözese Wien (8.10.2021)

Was will der Papst und was ist der nächste Schritt für unsere Diözese?

In Vorbereitung auf die Bischofsynode 2023 lädt Papst Franziskus die Kirche zu einem synodalen Prozess ein, der in den einzelnen Diözesen beginnt, in den Ländern und Kontinenten seine Fortsetzung findet und schließlich in die Synode einfließt.  Drei Schlüsselbegriffe kennzeichnen diesen Weg :

  • Gemeinschaft: Wir alle haben Anteil an der Gemeinschaft mit dem dreifaltigen Gott und sind mit den Gaben des Heiligen Geistes ausgestattet. Deshalb können wir einen Beitrag dazu leisten, Gottes Ruf für sein Volk in unserer Zeit zu entdecken. „Der sensus fidei ermächtigt jeden zur Würde des prophetischen Amtes Jesu Christi, um zu erkennen, welches die Wege des Evangeliums in der Gegenwart sind.“  
  • Partizipation: In dieser Partizipation an den Gaben des Geistes Gottes „ist die ganze Gemeinschaft in der freien und reichen Verschiedenheit ihrer Mitglieder aufgerufen, um zu beten, zu hören, zu analysieren, miteinander zu sprechen, zu unterscheiden und sich zu beraten, um die pastoralen Entscheidungen zu treffen, die Gottes Willen am besten entsprechen. Es bedarf einer ernsthaften Kraftanstrengung, um jene einzubeziehen, die ausgegrenzt sind oder sich ausgeschlossen fühlen.“  
  • Mission: „Der Synodale Prozess hat daher auch eine zutiefst missionarische Dimension. Er soll die Kirche in die Lage versetzen, besser Zeugnis vom Evangelium abzulegen, insbesonders gegenüber jenen, die geistlich, sozial, wirtschaftlich, politisch, geografisch und existentiell in den Randzonen unserer Welt leben. In dieser Hinsicht ist die Synodalität für die Kirche ein Weg, ihrem Evangelisierungsauftrag in der Welt besser gerecht zu werden und das Kommen des Reiches Gottes zu verkünden.“

In seiner Ansprache an die Gläubigen der Diözese Rom  am 18. September 2021 greift der Papst in der Erklärung des synodalen Prozesses die Apostelgeschichte auf, die den Weg der jungen Kirche von Jerusalem bis nach Rom schildert. Dieses biblische Buch begleitet uns in unserer Diözese in unserem Diözesanen Entwicklungsprozess APG 2.1. Der Papst äußert seine Zuversicht, dass in einem offenen und ehrlichen Wort und in einer Bereitschaft zum Zuhören alle Gläubigen unabhängig von ihren jeweiligen Aufgaben Gottes zarte Stimme wahrnehmen und seinen Anruf für den Weg als Kirche erkennen können.


Synodale Elemente sind in unserer Diözese bereits auf unterschiedliche Weise zu finden: die Pfarrgemeinderäte, die Pfarrverbandsräte, die pastoralen Vikariatsräte, der Priesterrat, der Diakonenrat, der Rat der pastoralen Berufsgemeinschaften, der Weg der Diözesanversammlungen, die Rätetage, die verschiedenen synodalen Elemente in den Ordensgemeinschaften etc.. Wir verfügen über Erfahrungen mit gelingender Synodalität und es gibt Unzufriedenheit und Bedarf zur Weiterentwicklung.  Im Prozess APG 2.1, der durch die Stichworte „Mission – Jüngerschaft – Struktur“ gekennzeichnet ist, geht es auch darum, synodale Formen zu üben und immer mehr zu integrieren Für Kirche und Gesellschaft in unserem Land und weltweit war und ist die Coronakrise eine Zäsur und macht wie ein Brennglas viele Veränderungsprozesse deutlich. Vieles in unserem Kirchesein wird sich dadurch nachhaltig verändern. Deshalb die Einladung die Synodalität, zu der der Papst uns einlädt, in der Auswertung der Coronazeit zu üben, um auf diese Weise gemeinsam hinzuhören, welcher Anruf des Geistes Gottes in dieser Zeit der Krise deutlich wird.

 

Die konkreten Schritte dazu finden sich in diesem Artikel.

Diözesaner Entwicklungsprozess APG2.1
Stephansplatz 6/1/5/501
1010 Wien

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