Liebe Leserinnen und Leser,
Einheit in Vielfalt - was für die Kirche im Allgemeinen gilt, gilt für die Musik (in der Kirche) im Besonderen. Die Kirchenväter verwenden dafür den Begriff der Symphonia, gemeint ist der Zusammenklang vieler unterschiedlicher Stimmen zu einem harmonischen Ganzen. Ein Gemeinsam sind wir stärker lässt sich auf dem Feld der Musik besonders gut und hörbar umsetzen. Soweit die Theorie und das Potential, das in der Musik steckt.
In der Praxis erlebe ich immer wieder auch Situationen, wo gerade auf dem Gebiet der Musik Grabenkämpfe ausgetragen werden, wo die Musik mehr trennt als verbindet. Die Orchestermesse zu besonderen Anlässen wird ausgespielt gegen den Volksgesang, die bereits als klassisch empfundenen NGL-Gesänge der 1970er und 1980er Jahre des 20. Jh. werden gegen aktuelle Lobpreislieder in Stellung gebracht, die Orgel kämpft gegen die Band an. Gottseidank sind solche Kämpfe nur punktuell wahrnehmbar - weitverbreitet ist aber die gegenseitige Indifferenz, die manchmal den gemeinsamen Sinn, das Lob Gottes, aus den Augen verliert.
In diesem Newsletter möchten wir Ihnen eine Auswahl aus Projekten und Tätigkeiten in Rückblick und Vorschau vorstellen, die in ihrer Unterschiedlichkeit doch eine Sache eint: die Symphonia, z.B. das Zusammenwirken verschiedener Diözesen beim Projekt "Orgeldatenbank" und in der Fachkommission für Neues Geistliches Lied, beim Stilmix des Wiener Chortages "Vielstimmig", bei der dienststellenbergreifenden Zusammenarbeit beim Thema "Tonanlagen" usw.
Egal, ob der gerade begonnene Hochsommer mehr oder weniger von Musik begleitet sein wird: ich wünsche Ihnen in Ihren privaten, beruflichen, gesellschaftlichen und musikalischen Begegnungen einen harmonisch zusammenklingenden Sommer!
Viel Freude beim Lesen wünscht
Daniel Mair