Pfarre ist ein spiritueller Ort - gerade durch ihren Alltag. Gibt sie auch einer "Spiritualität des Alltags" der Menschen Nahrung und wie könnte eine Spiritualität der Pfarre heute gedacht werden?
„Was will die Kirche eigentlich von mir?“ – eine Frage, auf die gar nicht so leicht zu antworten ist. Brave Kirchgeher, fromme Menschen erziehen… welcher Art ist eigentlich die Berufung zum Christsein, die in der Pfarre wachgehalten werden soll?
Traditionelle Ansätze sind heute kaum noch gefragt – ein tugendhaftes Leben, einfacher Lebensstil und das Erfüllen von Gottes Willen im Alltag – vielfach werden diese nicht mehr verstanden, nicht als hilfreich erlebt oder einfach nicht beachtet. Und doch liegt im Leben der Kirche ein Schatz, der auch heute unverzichtbar ist; das Mit-leben mit der Kirche als dem mystischen Leib Christi meint mehr als sich an den Angeboten zu beteiligen oder die gepredigten Pflichten zu erfüllen. Doch dafür braucht es Bestärkung und Weggemeinschaft.
Biblische Zugänge führen zu einem Verständnis der inneren Zusammengehörigkeit all der verschiedenen Teile des Pfarrlebens und helfen, den Ruf Jesu zu einem moralisch verantworteten und Heil-schaffenden Leben zu erkennen. Daraus erhält der Auftrag der christlichen Gemeinschaft in der Pfarre neue Horizonte.