In der Sozialen Arbeit sind beruflich Tätige sowie ehrenamtlich Engagierte im Kontakt mit Menschen unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft immer wieder mit Situationen und Verhaltensweisen konfrontiert, die ihnen zunächst fremd sind, die sie irritieren. Neben der „Begegnung“ kann auch „Befremdliches“ auftauchen: Unsicherheit angesichts verwirrender Situationen, Enttäuschung, Ärger, Missverständnisse. In interkulturellen Situationen ist das nicht verwunderlich. Der Workshop bietet die Gelegenheit, solche Erfahrungen näher zu betrachten.
Da sich diese Dynamiken nicht nur im Kopf, sondern viel „im Bauch“ abspielen, hilft es, hier nicht nur beim Reden zu bleiben. Mittels Soziodrama erkunden wir im Tun, was sich in solchen Situationen abspielt, welche Irritationen auftreten können und inwiefern das mit „Kultur“ und „Fremdsein“ zu tun hat.
Indem die Erfahrungen und Erwartungen der Teilnehmer*innen im Umgang mit dem „Fremden“ interaktiv „auf die Bühne“ gebrachtund reflektiert werden, entsteht ein Perspektivenwechsel und damit ein differenzierteres Bild der Gesamtsituation, gegenseitige Erwartungen aus Rollenbildern, Geschlechterrollen, Lebensphasen, Verhaltenstraditionen etc. werden dadurch klarer und ermöglichen ein besseres Eingehen auf das Gegenüber – und damit einen hilfreichen Umgang mit Klientinnen und Klienten.