Wie lässt sich Diskursen begegnen, die auf gesellschaftliche Spaltung hinauslaufen - ohne diese Spaltung weiter zu vertiefen? Hier geht es zum einen um die Frage, wie ein Dialog gelingen kann. Welche inneren und äußeren Voraussetzungen braucht es, damit wir "aneinander lernen" können? Andererseits kann die Haltung zuzuhören und verstehen zu wollen, dem Gegenüber den Raum zu geben und nach Verbindendem zu suchen, auch in die Defensive führen. Dann nämlich, wenn Menschen und Geisteshaltungen eine Bühne bereitet wird, ihre Ideologie der Spaltung zu verbreiten und zu legitimieren.
Hier setzen wir an: Was bedeutet eine dialogische Haltung konkret, auch und gerade in solchen Situationen? Wie kann sie auch hier zur Ressource werden? Und wo ist der Ort dafür, nicht den Dialog zu suchen sondern bewusst dagegenzuhalten? Und: wie tun wir das möglichst wirkungsvoll? Nicht zuletzt: Wie können sich die Qualitäten des Dialogischen und des Dagegenhaltens verbinden und ergänzen?
In diesem Workshop probieren wir unterschiedliche und gegensätzliche Kommunikationsformen bewusst aus, erkennen anhand von konkreten Lebenssituationen Möglichkeiten und Grenzen von Dialog und Dagegenhalten und erweitern im Austausch mit anderen unsere Interventionsmöglichkeiten. Dabei beziehen wir methodische Zugänge des Psychodramas mit ein, um emotionalen und nonverbalen Anteilen der Kommunikation gerecht zu werden.