Der Islam ist eine Religion, die sich nicht auf ein Dogma oder auf ein religiöses Lehramt zurückführen lässt. Und der Koran als Offenbarung Gottes ist kein eindeutiger Informationstext, keine Gesetzgebung, sondern Gottespoesie. Wie lässt sich aber eine Weltreligion mit einem universellen Anspruch überhaupt auf einer mehrdeutigen Basis begründen? Wie lässt sich der Islam von Islamismus, Barmherzigkeit von Geltungssucht unterscheiden? Kann der Verstand als Instrument der Aufklärung nicht schonungslos die Lösung aller Probleme bieten? Oder funktioniert der Islam völlig anders? Genau diese These, dass der Islam kein unaufgeklärtes Christentum darstellt, wird im Vortrag vertreten und zu begründen versucht, wie sich eine innerislamische Selbstkritik artikulieren kann.
Ahmad Milad Karimi ist im Rahmen des Kompaktlehrgangs Religionskompetenz in der Migrationsgesellschaft im Kardinal König Haus zu Gast.
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