Den Glauben teilen
Auf Einladung der Stiftung Pro Oriente sind Ende Jänner 22 junge Christinnen und Christen aus dem Nahen Osten zu einem internationalen Nahost-Jugendtreffen in St. Pölten zusammengekommen. Anschließend haben die Teilnehmenden in Kleingruppen in Wien, Graz, Linz und Salzburg, Einblicke in Projekte der Katholischen Kirche in Österreich erhalten.
Stefan Lorger-Rauwolf und Elisabeth Palugyay aus dem Bereich "Kirche im Dialog" der Erzdiözese Wien haben drei Tage für die jungen Menschen aus dem Nahen Osten gestaltet.
Das gesellschaftliche Engagement der Kirchen in Wien kennenlernen, der schulische Umgang mit verschiedenen Religionen, Kulturen und Sprachen und das gemeinsame Erleben des eigenen Glaubens im Rahmen einer ökumenischen Begegnung, standen für die fünf jungen Christinnen und Christen zwischen 18 und 25 Jahren aus dem Libanon, aus Palästina, Jordanien, Ägypten und dem Irak, am Programm.
Begleitet wurden sie von einer maronitischen Schwester aus dem Libanon und einem Professor der Religionswissenschaften aus Ägypten.
Vielfältige Einblicke
In der Pfarre Hildegard Burjan (1150 Wien) hat Pfarrer Martin Rupprecht die multinationale und interkulturelle Gemeinde vorgestellt. Beim Besuch des Bildungscampus Flora Fries, stellten Leiterin Ingrid Aubauer, Pädagogin Birgit Mbwisi-Henökl und Direktorin Maria Schelkshorn-Magas das Konzept der Schulen vor.
Schülerinnen und Schüler standen für einen Austausch mit den jungen Christinnen und Christen zur Verfügung. Dabei wurde besonders auf das Projekt make:peace! fokusiert in dessen Rahmen Schüler*Innen gewaltfreie Konfliktlösung und interkulturelle Kompetenz erlernen.
Weiters konnte die Gruppe das Mädchenzentrums *peppa kennenlernen – eine seit 2009 bestehende Einrichtung der Caritas, in der Mädchen und junge Frauen ein geschützter Raum, gemeinsame Freizeitgestaltung und Beratung geboten wird.
Bei einem Abendessen mit Markus Beranek, Leiter des Pastoralamtes, schilderte Daniel Vychytil, Leiter des Bereichs „Christsein.Christwerden“, in einem kurzen Vortag die Situation geflüchteter Menschen in Österreich.
Schließlich fand noch ein Zusammentreffen mit österreichischen jungen Christinnen und Christen, die in ihren Kirchen und Gemeinschaften an ökumenischen und interreligiösen Projekten arbeiten, statt. Es wurde über Herausforderungen in der Jugendarbeit im jeweiligen Kontext gesprochen, aber auch über sehr persönliche Glaubenserfahrungen.
Dieses Treffen wurde von der Referentin für Ökumene, Raphaela Pallin, begleitet.
Die drei Tage waren geprägt von Herzlichkeit, Aufgeschlossenheit und Interesse an der Begegnung, des einander Zuhörens und voneinander Lernens.
Der Besuch ist eingebettet in ein internationales Projekt von Pro Oriente mit dem Ziel, junge Christinnen und Christen in den Ländern des Nahen Ostens zu stärken. Weitere Informationen zum Projekt und zum international erarbeiteten Dokument "Wir wählen ein Leben in Fülle" gibt es hier:
Ökumenische Begegnung: Nahost-Jugendliche eine Woche in Österreich zu Gast