Freitag 19. April 2024

Blindenseelsorger Dr. Hochholzer beim "Welttag der Armen" über Corona

 

Unser Blindenseelsorger Dr. Ignaz Hochholzer beim "Welttag der Armen" über die Pandemie.

Danke, dass ich etwas sagen darf - als Arzt zur Ermutigung! Vielleicht aber zunächst etwas als Priester, was betroffen macht. Vorgestern habe ich einen 58-jährigen Familienvater beerdigt, an Corona verstorben an Hirntod, wobei man an der Ursache noch forscht. Das Coronavirus gibt noch viele Rätsel auf und ist sehr ernst zu nehmen, da besteht kein Zweifel. Am 22. Oktober, Gedenktag von Johannes Paul II., hat mich der Anruf eines über 80-Jährigen erreicht, er hatte Fieber bis 39 Grad, wollte aber nicht ins Spital, sondern organisierte sich selbst den Coronatest und blieb zu Hause.

Anfang der Woche meldete er sich wieder. Er war positiv, hatte etwa 10 Tage gefiebert, war appetitlos, jetzt ist es wieder vorbei und der Test ist negativ.

 

Was ist nun zu raten?

Zunächst so gut es geht, keine Angst, Angst hilft nie!

 

Drei besondere Momente:

A) Vorsicht - der Staat sagt uns - schau auf Dich, schau auf mich, so schützen wir uns. Das erste ist zu Hause bleiben, dieses ist schlimm, wenn man keine feste Bleibe hat. Darum ist für diese Zeit jetzt neben der Schlafstelle auch eine Tagesstätte so wichtig.

B) Jeder soll ein Schlupfloch und ein Schutzschild haben, wo ihn das Virus nicht erreichen kann.

C) Einen Fixpunkt suchen und auch eine Bezugsperson! Allein geht es nicht, wie soll da Quarantäne gelingen, diese Isolierung im Verdachts- oder sogar Krankheitsfall.

 

Wir brauchen einander, darum muss gerade jetzt Geschwisterlichkeit zum Tragen kommen. Alles andere ist schon leichter:

1) Abstand halten: Mund-Nasenschutz und nicht mit der Hand ins Gesicht greifen, Hände desinfizieren.

2) Vorbeugen: Auf Gesundheit achten - möglichst nichts Schädliches, vielmehr frische Luft, Bewegung und so gut es geht, gesund ernähren.

3) Vorsorgen: Tragfähige Beziehungen, Kontakte und Gemeinschaften aufbauen, schließen wir Frieden mit Mensch und Gott!

 

Es kann immer etwas Unerwartetes eintreten. Corona ist dafür ein Faktor mehr!

Auf keinen Fall sollen wir zum Superspreader werden - also nicht das Virus verteilen. Eher schon sollen wir durch Hilfestellung bedeutsam werden in dieser Krisensituation, sodass wir im Ranking systemrelevant bestehen können, dass nicht nur Supermarkt, Apotheke und Krankenhaus zählt, sondern auch wir als Kirche und alle die guten Willens zur Hilfe bereit sind.

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