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Evangelium von heute Mk 16, 15-20 + Aus dem heiligen Evangelium nach Markus   15...
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Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe
Joh. 10, 11
Namenstage Hl. Markus, Hl. Ermin, Hl. Franka, Hl. Hermann I.
Habt keine Angst! Öffnet, ja reißt die Tore weit auf für Christus!
(Hl. Johannes Paul II.)
IMPULSTREFFEN WELTKIRCHE

Bericht Impulstreffen Weltkirche - Februar 2019

Am 15. Februar 2019 fand das erste Impulstreffen Weltkirche im neuen Jahr statt. Rund dreißig Gäste fanden sich im Restituta-Saal der ED Wien ein, um den Vorträgen von DI Andreas Kolde sowie dem Ehepaar Berta und Franz Naderer zu folgen.

Andreas Kolde ist Senior Sales Manager der Steyler Bank. Aus seinem Büro in der Garnisongasse im 9. Wiener Gemeindebezirk aus, arbeitet er unermüdlich daran, die Marke „Steyler Fair Invest“ und das damit verbundene Geschäftsfeld der Steyler Bank in der Öffentlichkeit – und v. a. in der Bankenlandschaft – bekannt zu machen. Da die Steyler Bank seit Ende 2017 keine eigene Bankniederlassung in Österreich mehr betreibt, geht es Kolde vornehmlich auch um die Gewinnung von Geschäftspartnern unter den österreichischen Banken, die Interesse an ethisch-nachhaltigen Investmentprodukten zeigen.

 

Die Steyler Ethik Bank, gegründet von der Ordensgemeinschaft der Steyler Missionare, ist die älteste ethische Bank Deutschlands. Sämtliche Gewinne der Bank fließen in Steyler Hilfsprojekte in den Ländern des Südens und kommen so notleidenden Menschen in der ganzen Welt zugute. Seit Gründung der Bank 1964 konnten bereits etwa 100 Mio € weitergeleitet werden.

 

In seinem Vortrag informierte Kolde über die historische Entwicklung der ethischen Geldveranlagung genauso, wie über praktische Kriterien für die persönliche Entscheidungsfindung im Umgang mit Geld und Vermögen. Dabei geht es nicht um das unter Österreichern so beliebte täglich fällige Sparbuch, sondern um das Investment in Ethik-Fonds-Papiere. Dieses Angebot der mittel- bis langfristigen Geldanlage richtet sich – neben der Möglichkeit für Privatpersonen - insbesondere an kirchliche Einrichtungen, wie z. B. Pfarren oder Ordensgemeinschaften.

 

Im zweiten Teil des Abends berichteten Berta und Franz Naderer von der Rückkehr an ihren Einsatzort als Entwicklungshelfer in Sambia nach mehr als vierzig Jahren. Von 1977 bis 1979 waren Berta und Franz mit ihren ersten beiden Kindern, Thomas (damals 4 Jahre) und Markus (damals 2 Jahre), in einer im Jahr 1905 von Jesuiten gegründeten Missionsstation in Kasisi (nahe Lusaka) auf Einsatz. Dort entwickelte damals der kanadische Agrarfachmann, Br. Paul Desemarais, unter dem Titel „go back to the land“, eine Art Landwirtschaftsschule. Zusammen mit einer afrikanischen Familie übernahmen „die Neuen“ aus Europa die Weiterentwicklung des soeben begonnenen Projektes, da Br. Paul für Studienzwecke längere Zeit nach Kanada musste.

 

Zwölf junge Familien aus der Umgebung erhielten ein Stück Land, ein kleines Wohnhaus, eine Gartenfläche am nahen Fluss und einen Hühnerstall. Vorhandene Ochsen und Geräte konnten ausgeborgt werden. Saatgut und Küken wurden gemeinschaftlich besorgt, mit Hasen- und Schweinehaltung begonnen. Für Frauen wurden eine Nähstube und ein Kochkurs eingerichtet, sowie ein Backofen und ein Mais-Silo gebaut. Die Pfarrgemeinde Thern, Heimatort der Naderers, spendete eine Nähmaschine. Eine einheimische Landwirtfamilie und die „Neuen aus Österreich“ leiteten dieses Agrikultur Training Center, halfen bei der Buchhaltung, beim Ein- und Verkauf der Produkte und Geräte und waren Berater in anstehenden Fragen.

 

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© Fotos: Naderer

 

Im Sommer 2014 besuchte Br. Paul Desemarais SJ die Familie Naderer in Thern. Er berichtete, wie großartig sich das „Kasisi Agricultur Training Center“ entwickelte. Die Universität Lusaka bot ihre Mitarbeit an, die Bio-Fach-Nürnberg hat die Bemühungen in Sambia ausgezeichnet, ebenso gab es einen Preis für Biologische Landwirtschaft in Afrika, welcher in Nairobi überreicht wurde. Im Juli 2018 kehrten Berta und Franz Naderer – zum ersten Mal nach über vierzig Jahren – für knapp zwei Wochen zurück zu „ihrem“ Projekt. Die Wiedersehensfreude war groß.

 

erstellt von: R. Reisenauer/Ref. Weltkirche und EZA

Pastoralamt der ED. Wien Weltkirche und Entwicklungszusammenarbeit
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