Es wird auch insgesamt um das dahinter liegende Kirchenverständnis gehen: Wie können wir die Botschaft Jesu glaubwürdig leben und welche Strukturen sind dafür überzeugend und welche weniger glaubwürdig.
Bischof Heitz stammt aus dem Münsterland und schloss als Mitglied des Redemptoristenordens die Studien der katholischen Theologie und der Sozialpädagogik ab. Er war im Heimbereich als Priester und Erzieher sowie als Wissenschaftler tätig. Mit etwa 40 Jahren schloss er sich der altkatholischen Kirche an und als Pfarrer tätig, ehe ihn 1994 die Synode der altkatholischen Kirche Österreichs zu ihrem Bischof wählte. Diese Synode betrachtete die Frauenordination als Kompetenz der Ortskirche und beschloss sie 1997 für Österreich. Bischof Heitz weihte noch 1997 die erste Frau zur Priesterin.
Mit dieser Auftaktveranstaltungen will der Lainzer Kreis ein Zeichen der Ermutigung setzen für all die Aufbrüche in der katholischen Kirche und der Ökumene, die an vielen Stellen in kleinen Gruppen und Gemeinden schon gelebt werden und Früchte tragen – und zwar weltweit. Denn die Herausforderungen sind in anderen Teilen der Kirche nicht geringer, wie etwa das Vordringen oft fundamentalistisch-evangelikaler Bewegungen in Lateinamerika zeigt. Und als Teil des ganz entscheidenden ökumenischen Dialogs verstehen wir dies auch als wichtigen Impuls.