Termine statt.
Termine statt.
Amoris laetitia hat kontroverse Interpretationen und Lesarten hervorgerufen. Tatsächlich fordert Papst Franziskus darin einen Paradigmenwechsel in der Moraltheologie, nämlich den Wandel von einer deduktiven, auf eine statische Wesensmetaphysik gegründeten Morallehre hin zu einer lebensnahen, biblischen Theorie des christlichen Handelns. Zugleich verwirft er eine Pastoral der Ausgliederung, die auf Verurteilungen setzt, und stellt stattdessen eine "Logik der Inklusion" in den Mittelpunkt seiner Überlegungen. Dabei geht es auch darum, komplexe Lebenssituationen von Menschen, die dem Ideal des Evangeliums nicht entsprechen können, angemessen zu würdigen. In diesem Zusammenhang wächst dem Gewissen eine eigenständige und unersetzbare Bedeutung zu, die von der kirchlichen Verkündigung anerkannt werden muss.