Termine statt.
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Jüdische WissenschaftlerInnen spielten an der Schwelle zum 20. Jahrhundert in den Universitäten Europas eine hervorragende Rolle. Das besondere Naheverhältnis von Judentum und Wissenschaft kann unter verschiedenen Perspektiven in den Blick genommen werden: genetisch, soziologisch oder historisch. So hat auch in Wien um 1900 die Forschung von AkademikerInnen jüdischer Herkunft erheblich zur Blüte der Wissenschaften beigetragen. Zur selben Zeit hatte aber bereits die schleichende Zerstörung dieser speziellen Wissenschaftskultur in antisemitischen Netzwerken an der Universität Wien und in der Wiener Gesellschaft eingesetzt, die im Jahr 1938 einen tragischen Höhepunkt erreichen sollte.