Freitag 29. März 2024
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30.
Januar
2019
Den Menschen optimieren?. Von den Grenzen des Machbaren
von: 30.01.2019, 18:30 Uhr
bis: 30.01.2019, 21:00 Uhr
Stephansplatz 3
1010 - Wien
Veranstalter: Theologische Kurse
Referenten: em. Univ. Prof. Dr. phil.(PhD) Dr. Horst Seidler , em. Univ.-Prof. Dr. Günter Virt

Als der Philosoph Peter Sloterdijk in seinem Buch "Regeln für den Menschenpark" 1999 von "Zähmung und Züchtung" sprach, löste er eine intensive öffentliche Debatte über die Anwendung von Biotechnologie auf den Menschen aus. Welche Möglichkeiten eröffnet die Entschlüsselung des Genoms? Können wir in Zukunft Aussehen, Leistungsfähigkeit, Gesundheit genetisch optimieren - für uns und unsere Nachkommen? Die Grenzen des Machbaren verschieben sich permanent. Wer entscheidet, ob das Machbare auch das Wünschenswerte ist?

Horst Seidler:
Genetik - Eugenik - Gentechnik
Trotz "Höherentwicklung" der Organismen kennt die Evolution keine intentionale Zielsetzung zur Erhaltung ihrer Arten oder der Optimierung von Erbgut. Dennoch knüpfen sich seit dem vorigen Jahrhundert hohe Erwartungen an die gezielte genetische "Verbesserung" des Menschen - mit teils verheerenden, teils unabsehbaren Folgen.

Günter Virt:
Unterwegs zum Übermenschen?
Der Mensch strebt nach dem Guten, dem Besseren. Liegt dem aber ein reduziertes Menschenbild zugrunde - ob verkürzt auf die Organe, das Genpotential oder einfach die Gesundheit - führt das zu (neuen) Formen von Unrecht. Und damit steigt der Bedarf an Ethik. Welche Gefahren drohen als Konsequenz dieser Reduktionismen? Was kann die Ethik und was kann sie nicht?



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„Die AKADAMIE am DOM sollte vor allem eine Möglichkeit sein, Menschen zu sammeln, die etwas zu sagen haben, und die in einen spannenden, ehrlichen Diskurs miteinander eintreten.“ Erzbischof Dr. Christoph Kardinal Schönborn

 

„Es schadet den eigenen Überzeugungen nicht, wenn sie mit anderen Überzeugungen in Verbindung gebracht werden, wenn das Wissen erweitert wird und dadurch die Möglichkeit zur Vertiefung und Verfeinerung, aber auch vielleicht zur Vermeidung von Irrwegen geschaffen wird. Ein Wertefundament auf der einen Seite, sowie Offenheit und Pluralismus andererseits, sind keine Gegensätze, sondern ergänzen einander. Und Bildung schafft dem jene Grundlagen, die für diesen wichtigen Prozess besonders wertvoll sind.“ Altbundespräsident Dr. Heinz Fischer

„Dass die Akademie am Dom solch einen zentralen Ort des Zuhörens auf den Anderen, des Impulses für transformative Bildungsprozesse, des argumentativen Aushandelns unterschiedlicher Positionen religiöser und weltanschaulicher Verortung mit dem Ziel des Beitrags für das friedliche Zusammenleben unter demokratischen Bedingungen inmitten einer Stadt pulsierenden pluralen Lebens abgeben kann, sei ihr vom Herzen gewünscht“ Prof. Dr. Andrea Lehner-Hartman

"Gegenwärtig gilt es, die Gottesbilder, die Weltbilder und die Menschenbilder, die in den biblischen Texten gespiegelt werden, mit dem Bildungsdiskurs zu vermitteln, der heute geführt wird. (…) Die Fähigkeit zur Zeitkritik, zur Ideologiekritik, zur Sozial- und Herrschaftskritik bleibt aktuell; sie zu entwickeln, muss auch ein wichtiges Ziel kirchlich kodierter Bildungsarbeit sein. (…) Von Bildung in einem präzisen Sinn des Wortes kann freilich nur deshalb gesprochen werden, weil nicht Drill und Disziplinierung, sondern Überzeugungen und Verstehen die Lernmethode und das Lernziel bilden – jedenfalls programmatisch, wenngleich nicht immer auch faktisch.“ Prof. Dr. Thomas Söding 

AKADEMIE am DOM
Stephansplatz 3
1010 Wien

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