Termine statt.
Termine statt.
Die Europäische Union ist nicht erst heute in der Kritik: zu viel Bürokratie, zu wenig Demokratie, neuer Nationalismus und alte Ängste um Einfluss und Vormacht. Zugleich erwarten sich viele Staaten der Welt europäische Initiativen, etwa in der Klimapolitik, bei der Umsetzung nachhaltiger Entwicklungsziele oder zur Friedenssicherung. Der Kampf gegen das pandemisch verbreitete Corona-Virus brachte schlagartig Schwächen der EU ans Licht: Die Einzelstaaten setzten - hinter hermetisch geschlossenen Grenzen - Maßnahmen ohne Abstimmung mit den anderen. So droht der Europäischen Union nicht nur die Marginalisierung zwischen den USA und China, sondern auch eine Zerreißprobe zwischen ihren Mitgliedern. Wie (ohn)mächtig ist die EU? Was kann, was ist sie bereit zu leisten - nicht zuletzt um die Folgen der Corona-Krise solidarisch zu bewältigen? Wie soll die EU weltpolitikfähig gemacht werden?