Donnerstag 25. April 2024
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26.
November
2020
Eros & Askese. Zur Oper "Thaïs" von Jules Massenet (1842-1912)
von: 26.11.2020, 18:30 Uhr
bis: 26.11.2020, 20:30 Uhr
Stephansplatz 3
1010 - Wien
Veranstalter: Theologische Kurse
Referenten: Dr. Karin Bohnert , Prof. DI Roland Geyer , PD Dr. Isabelle Jonveaux

Zwei Frauen wie Licht und Schatten - die heidnische Kurtisane und die christliche Asketin - verschmelzen in dieser Oper zur Titelheldin Thaïs. Darin wird (wie auch in der biblischen Maria Magdalena) deutlich, wie "extrem" Religionen Weiblichkeit wahrnehmen: wenn nicht ganz verdorben, dann gleich heilig, zügellos die einen, andere sittsam-keusch, in ihrer Schönheit zugleich anziehend wie verführerisch zur Sünde. In der auf dem gleichnamigen historischen Roman (1890) von Anatole France beruhenden Oper wird es noch komplizierter: Thaïs erfährt nicht nur ihre Bekehrung vom fleischlichen zum geistlichen Leben, sondern entfacht in ihrem strengen Lehrmeister und Mönch Athanael brennende Leidenschaft.

Isabelle Jonvaux:
Das frühe Klosterleben in der Wüste war von strenger Askese gekennzeichnet, von Kasteiung und dem Kampf gegen die Dämonen. War das Ziel dieser körperlichen Übungen wirklich, alle Sinne abzutöten, um Gott dadurch näher zu kommen? Was haben die Asketen gesucht? Welchen Spannungen und Versuchungen waren sie ausgesetzt? Als Vergleich wird ein Einblick in die klösterliche Askese der Gegenwart gegeben.



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„Die AKADAMIE am DOM sollte vor allem eine Möglichkeit sein, Menschen zu sammeln, die etwas zu sagen haben, und die in einen spannenden, ehrlichen Diskurs miteinander eintreten.“ Erzbischof Dr. Christoph Kardinal Schönborn

 

„Es schadet den eigenen Überzeugungen nicht, wenn sie mit anderen Überzeugungen in Verbindung gebracht werden, wenn das Wissen erweitert wird und dadurch die Möglichkeit zur Vertiefung und Verfeinerung, aber auch vielleicht zur Vermeidung von Irrwegen geschaffen wird. Ein Wertefundament auf der einen Seite, sowie Offenheit und Pluralismus andererseits, sind keine Gegensätze, sondern ergänzen einander. Und Bildung schafft dem jene Grundlagen, die für diesen wichtigen Prozess besonders wertvoll sind.“ Altbundespräsident Dr. Heinz Fischer

„Dass die Akademie am Dom solch einen zentralen Ort des Zuhörens auf den Anderen, des Impulses für transformative Bildungsprozesse, des argumentativen Aushandelns unterschiedlicher Positionen religiöser und weltanschaulicher Verortung mit dem Ziel des Beitrags für das friedliche Zusammenleben unter demokratischen Bedingungen inmitten einer Stadt pulsierenden pluralen Lebens abgeben kann, sei ihr vom Herzen gewünscht“ Prof. Dr. Andrea Lehner-Hartman

"Gegenwärtig gilt es, die Gottesbilder, die Weltbilder und die Menschenbilder, die in den biblischen Texten gespiegelt werden, mit dem Bildungsdiskurs zu vermitteln, der heute geführt wird. (…) Die Fähigkeit zur Zeitkritik, zur Ideologiekritik, zur Sozial- und Herrschaftskritik bleibt aktuell; sie zu entwickeln, muss auch ein wichtiges Ziel kirchlich kodierter Bildungsarbeit sein. (…) Von Bildung in einem präzisen Sinn des Wortes kann freilich nur deshalb gesprochen werden, weil nicht Drill und Disziplinierung, sondern Überzeugungen und Verstehen die Lernmethode und das Lernziel bilden – jedenfalls programmatisch, wenngleich nicht immer auch faktisch.“ Prof. Dr. Thomas Söding 

AKADEMIE am DOM
Stephansplatz 3
1010 Wien

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