Samstag 20. April 2024
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21.
April
2021
ONLINE - Dem Fremden trauen?. Sozialwissenschaftliche und theologische Perspektiven
von: 21.04.2021, 18:30 Uhr
bis: 21.04.2021, 20:00 Uhr
ONLINE
Veranstalter: Theologische Kurse
Referenten: Assoc. Prof. MMag. Dr. Regina Polak, MAS , Univ.-Prof. Dr. Brigitta Schmidt-Lauber, MA

Die Begegnung mit Fremden gehört zu unserer alltäglichen Erfahrung. Und sie löst individuell wie kollektiv höchst widersprüchliche Gefühle aus: Neugier und Faszination ebenso wie Misstrauen und Ablehnung. Doch woher kommen unsere Vorstellungen vom Fremden und Eigenen? Wovon hängt die Grenzziehung zwischen dem, was fremd ist (und bleibt) und was als das Eigene "(an)erkannt" wird, ab? Kann, ja muss man nicht dem Unvertrauten Vertrauen entgegenbringen - mit Blick auf die Folgen für das Zusammenleben in der einen Welt, die doch gemeinsamer Lebensraum aller Menschen und Kulturen ist?

Brigitta Schmidt-Lauber
Das Fremde und das Vertraute. Zum Verstehen in kulturellen Fragen
Die Kultur- und Sozialwissenschaften sind gefragt, fremde Kulturen zu verstehen und auch die eigene Kultur zu deuten. Doch was ist überhaupt Kultur? Wer ist fremd? Wer nicht? Das Fremde ist Projektionsfläche zahlreicher Ängste und Sehnsuchtsphantasien, ebenso wie das Eigene Sicherheit und Heimat, aber auch Langeweile und Enge vermitteln kann. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich allerdings, dass die Kategorien 'eigen' und 'fremd' relational sind und über sie nur standortgebunden entschieden werden kann. Die Alltagskulturwissenschaftlerin Brigitta Schmidt-Lauber reflektiert aus ethnologischer Perspektive die gesellschaftlichen Herausforderungen, vor die uns das sogenannte Fremde heutzutage stellt, und wie wir uns und andere besser verstehen können.

Regina Polak:
Den Fremden lieben wie sich selbst?! (nach Lev 19, 34)
Kann das Zusammenleben mit "Fremden" gelingen? Kaum eine Frage polarisiert die aktuellen öffentlichen Debatten in Österreich und Europa derzeit mehr. Zugleich ist die Antwort auf diese Frage entscheidend für den sozialen Zusammenhalt und den Frieden, auch global. Das Gebot der Liebe zum Fremden ist in diesem Zusammenhang für die Kirche eine steile Vorlage.
Regina Polak analysiert aus interdisziplinärer Perspektive, warum es so schwierig ist, diesem Gebot gerecht zu werden und reflektiert theologisch, wie man sich diesem Thema persönlich und politisch verantwortungsvoll nähern kann.



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„Die AKADAMIE am DOM sollte vor allem eine Möglichkeit sein, Menschen zu sammeln, die etwas zu sagen haben, und die in einen spannenden, ehrlichen Diskurs miteinander eintreten.“ Erzbischof Dr. Christoph Kardinal Schönborn

 

„Es schadet den eigenen Überzeugungen nicht, wenn sie mit anderen Überzeugungen in Verbindung gebracht werden, wenn das Wissen erweitert wird und dadurch die Möglichkeit zur Vertiefung und Verfeinerung, aber auch vielleicht zur Vermeidung von Irrwegen geschaffen wird. Ein Wertefundament auf der einen Seite, sowie Offenheit und Pluralismus andererseits, sind keine Gegensätze, sondern ergänzen einander. Und Bildung schafft dem jene Grundlagen, die für diesen wichtigen Prozess besonders wertvoll sind.“ Altbundespräsident Dr. Heinz Fischer

„Dass die Akademie am Dom solch einen zentralen Ort des Zuhörens auf den Anderen, des Impulses für transformative Bildungsprozesse, des argumentativen Aushandelns unterschiedlicher Positionen religiöser und weltanschaulicher Verortung mit dem Ziel des Beitrags für das friedliche Zusammenleben unter demokratischen Bedingungen inmitten einer Stadt pulsierenden pluralen Lebens abgeben kann, sei ihr vom Herzen gewünscht“ Prof. Dr. Andrea Lehner-Hartman

"Gegenwärtig gilt es, die Gottesbilder, die Weltbilder und die Menschenbilder, die in den biblischen Texten gespiegelt werden, mit dem Bildungsdiskurs zu vermitteln, der heute geführt wird. (…) Die Fähigkeit zur Zeitkritik, zur Ideologiekritik, zur Sozial- und Herrschaftskritik bleibt aktuell; sie zu entwickeln, muss auch ein wichtiges Ziel kirchlich kodierter Bildungsarbeit sein. (…) Von Bildung in einem präzisen Sinn des Wortes kann freilich nur deshalb gesprochen werden, weil nicht Drill und Disziplinierung, sondern Überzeugungen und Verstehen die Lernmethode und das Lernziel bilden – jedenfalls programmatisch, wenngleich nicht immer auch faktisch.“ Prof. Dr. Thomas Söding 

AKADEMIE am DOM
Stephansplatz 3
1010 Wien

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