Donnerstag 25. April 2024
Wenn das Weizenkorn nicht auf die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht
Joh. 12, 24
Kolumne: Antworten

Patron Europas

„Antworten“ von Kardinal Christoph Schönborn, in der Zeitung Heute, am Freitag, 12. Juli 2019.

Gestern, am 11. Juli, war das Fest des heiligen Benedikt (480 – 547). Viele sehen in ihm so etwas wie den Vater Europas. Zumindest wird er als Schutzpatron Europas verehrt.

 

Er lebte in einer Zeit des Niedergangs. Das große Römische Reich war weitgehend zerfallen, neue Völker strömten nach Europa herein. Die Römer nannten sie Barbaren. Benedikt war enttäuscht vom Chaos, der Gewalt, der sittlichen Verwilderung Roms und seines ehemaligen Reiches. Er suchte Halt und fand ihn im Glauben. In der Einsamkeit einer Höhle in Subiaco wollte er seinen Weg finden. Bald schlossen sich ihm andere an, die von seinem Lebensstil angezogen waren. Daraus entstanden die Klöster, die bald in ganz Europa zu Zentren eines Neubeginns wurden. Die vielen Klöster und Stifte in ganz Österreich sind immer noch Zeugen des Aufbruchs, der mit Benedikt begann.

 

Heute lesen Manager die Regel des heiligen Benedikt. Sie ist voller Weisheit, nicht nur für Mönche, sondern für alle, die ein ausgeglichenes Leben suchen. Ora et labora, bete und arbeite, heißt es da, denn es braucht beides. Heute ist Europa wieder in einer tiefen Krise. Benedikt: Patron für einen neuen Weg Europas!

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