Samstag 20. April 2024
Kolumne: Antworten

Welthunger

Antworten von Kardinal Christoph Schönborn in  der Zeitung HEUTE am 16. Oktober 2020.

Heute ist der Welternährungstag, auch Welthungertag genannt. Hunger und Armut nehmen wieder zu. Das ist auch eine Folge der Covid-19-Pandemie. Sie hat die Situation in den Krisenländern deutlich verschärft. Bei aller Sorge um Corona bei uns dürfen wir den Hunger in der Welt nicht vergessen. Wer nichts zu essen hat und nicht weiß, wie er seine Familie ernähren kann, dem ist alles andere unwichtig, auch Corona. Weltweit sind 690 Millionen Menschen unterernährt, vor allem in Afrika südlich der Sahara. Besonders hart trifft es die Kinder, die oft bis auf die Knochen abgemagert sind: Im Jahr 2018 starben 5,3 Millionen Kinder vor ihrem fünften Geburtstag an den Folgen der Unterernährung.


Ein Hoffnungszeichen: Der Friedensnobelpreis geht heuer an das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen. Es hilft Millionen von Menschen im täglichen Kampf gegen den Hunger und sichert ihr Überleben. Die Staatengemeinschaft der UNO hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 weltweit den Hunger auszurotten. Erreichbar ist das, wenn, statt Unsummen für Waffen auszugeben, allen Menschen Zugang zu Nahrung und sauberem Trinkwasser ermöglicht wird. Das wäre der schönste Sieg!

Fotos
20 Jahre Erzbischof von Wien
Bildeindrücke aus dem Stephansdom und dem...
Nach dem Weltjugendtag in Rio nützt Kardinal...
Erzb. Sekretariat
Wollzeile 2
1010 Wien

E-Mail schreiben
Datenschutzerklärung
Darstellung: Standard - Mobil