
Content:
Ignatianische Schriftbetrachtung
1. Vorbereitungen:
- Den Platz bereiten, wo ich beten möchte: Kerze, Bild, den Bibeltext bereit legen …
- Störungen soweit als möglich ausschalten: Telefon stumm schalten, evtl. Bescheid geben, dass ich jetzt nicht gestört werden möchte …
- Die Dauer des Gebetes festlegen (und auch einhalten).
2. Still werden:
- Eine Körperhaltung einnehmen, die für mein Gebet passt.
- Zur Ruhe kommen. Ein paar Atemzüge lang auf meinen Atem achten.
3. Vorbereitungsgebet:
- Gott sieht mich liebevoll an.
- Gott bitten, dass meine Aufmerksamkeit ganz auf ihn hin ausgerichtet ist.
- Mit einem äußeren Zeichen die Gebetszeit beginnen (Kreuzzeichen, Verneigung …).
4. Mich der Bibelstelle zuwenden:
- Den Text einmal zur Gänze lesen. Dann den Text Wort für Wort langsam lesen.
- Mir die Szene vorstellen. Die Phantasie miteinbringen: Was sehe ich? Was höre ich? Was damals geschah, geschieht jetzt. Mich in einzelne Personen hineinversetzen.
5. Gebet
- Bei dem verweilen, was mich anspricht und bewegt – und zwar so lange, bis es sich erschöpft hat. „Nicht das Vielwissen sättigt die Seele, sondern das Verkosten der Dinge von innen her.“ (Ignatius v. L.)
- Über meine Gedanken und Gefühle, die sich aus der Betrachtung ergeben, mit Gott/ mit Jesus reden.
- Danken, bitten, loben, klagen …
6. Abschluss
- Vater unser (oder ein anderes vorformuliertes Gebet)
- Mit einem äußeren Zeichen schließen (Kreuzzeichen, Verneigung …).
7. Nach der Betrachtung:
- Was nehme ich als „Frucht“ mit?
- Welche Störungen gab es?
- Evtl. ein paar Notizen niederschreiben.
Einige Bibelstellen, mit denen ich beginnen kann:
Maria und Marta: Lk 10,38-42
Heilung eines Mannes mit einer verdorrten Hand: Mk 3,1-6
Jesus geht auf dem Wasser und ruft Petrus: Mt 14,22-33
Fußwaschung: Joh 13,1-15
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