Die "Erfindung" des Shabbat als wöchentliche Unterbrechung menschlichen Schaffens ist vielleicht Israels größtes Geschenk an die Menschheit. Erst im 4. Jh. wurde unser Sonntag neben dem Herrentag auch zum Ruhetag, zum Tag des Aufhörens.
Der Shabbat ist eigentlich kein Gebot, sondern ein Privileg, das es zu entdecken gilt. Es ist ein interessanter Prozess, wie das Volk Israel auf seinem Weg durch die Wüste den Shabbat "entdeckt". Immer mehr wird der Shabbat zu einem "Zeichen" zwischen Gott uns seinem Volk. "Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig; denn an ihm ruhte Gott, nachdem er das ganze Werk der Schöpfung vollendet hatte" (Gen 2,3).
Im Neuen Testament kristallisiert sich am Shabbat im besonderen Jesu Sendung heraus, der gekommen ist, um Leben zu retten (vgl. Lk 6,6-11).
Am Beginn der Ferienzeit lädt das Kardinal König Haus ein, zu sich selbst zu kommen, der Sehnsucht Raum zu geben und das Geschenk des Freiraums zu erfahren, das in diesem wöchentlichen Rhythmus liegt.