LITURGIESPEICHER
Und jetzt wartet auf uns (in der Verkündigung) an mehreren Sonntagen – unterbrochen bloß durch das Fest Mariä Himmelfahrt –
die wunderbare „Brotrede“ des Herrn im Anschluss an Sein Zeichen der Speisung der vielen Menschen.
Diese Rede ist so eindringlich, die Gespräche mit den Menschen so fordernd und tw. provokant (wenn Jesus sagt „Ich bin das BROT DES LEBENS!“ Joh 6, 48)
sodass wir uns – wie damals die Zuhörer – ernsthaft die Frage stellen: „Ist es denkbar, dass das Zentrum unserer Existenz
das Gesicht eines ganz gewöhnlichen Menschen trägt? Darf einer von uns so laut und penetrant ICH sagen?
Darf sich ein Mensch JAHWE, dem Gott Israels, gleichstellen?, wenn Er sagt „Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist“ Joh 6, 41b.
Liebe Schwestern und Brüder, wir müssen uns auf diese „hochexplosive“ Botschaft stets neu einlassen.
Nicht umsonst hat der vierte Evangelist (im Unterscheid zu den Synoptikern) diese Provokation angeschlossen,
da es vermutlich in der Johannäischen Gemeinde Zweifel, oder zumindest eine Diskussion über die reale Gegenwart des Herrn im „Brot des Lebens“ gab.
Wir wissen es: Es beginnt schon bei der Erstkommunionvorbereitung, wo es zuwenig ist, vom „heiligen“ oder „geweihten“ Brot zu sprechen.
Auch wir wollen – gerade in der Eucharistiefeier – mit großer Ehrfurcht und aus ganzem Herzen an dieses Wunder glauben:
Dass wir mit diesem Stück Brot CHRISTUS, den unendlich Liebenden in uns aufnehmen dürfen.
Dieses Wunder übersteigt bei weitem jenes der Brotvermehrung!
KYRIE:
- Herr Jesus Christus, du bist das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist....
- Du bist das Brot des Lebens, das unsere ganze Sehnsucht stillt....
- Du bist die unendliche Liebe Gottes, der wir uns ganz anvertrauen dürfen....
VERGEBUNGSBITTE:
Der Herr erbarme sich unser; er verzeihe uns die Sünden, damit wir würdig sein Wort hören und rein an seinen Tisch treten.
GEBET:
Gott und Vater, niemand kann zu deinem Sohn kommen, wenn nicht du ihn führst.
Öffne unsere Herzen, dass wir auf dich hören und ihn erkennen, den du gesandt hast, Jesus Christus, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit.
Oder:
Gott,
angewiesen sind wir auf deine Güte und Liebe.
Nichts haben wir von uns selbst zu erwarten,
alles aber von dir.
Handle in Gnaden an uns
und sei nicht sparsam mit deinem Erbaremen.
Schenk uns die Kraft deines eigenen Lebens:
deinen Sohn Jesus Christus, Gnade und Treue,
die unser Begreifen übersteigt
heute und alle Tage, die wir leben, bis in Ewigkeit.
(Huub Oosterhuis)
GABENGEBET:
Herr wir haben die Gaben unseres Lebens bereitet: Das Brot der Hoffnung und den Wein der Freude. Nimm diese Gaben an und mit ihnen auch unser Leben; verwandle diese Gaben und schenke uns mit ihnen e w i g e s Leben. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
SCHLUSSGEBET:
Gott, in deiner Treue und Barmherzigkeit gehst du uns Menschen nach und findest uns. Auch wenn die Wege lang und die Hoffnungen klein werden, dürfen wir deiner liebenden Nähe gewiss sein.
Wir danken dir dafür und bitten dich: lass uns auch in den kommenden Tagen – gestärkt mit deinem Wort und Sakrament – mit Zuversicht und Vertrauen unsere Wege gehen. Durch Christus, unsern Herrn.
FÜRBITTEN
P: Herr, du weckst Lebensmüde, stärkst Gotteshungrige und weist den Menschen ohne Ziel den rechten Weg. So rufen wir
Christus, höre uns. (GL 756)
A: Christus, erhöre uns.
- Für die Menschen, die an vollen Tischen hungrig bleiben, die eine Leere spüren, wenn sie auf ihr Leben zurückblicken:Lenke ihre Herzen zu dir! – (STILLE) – Christus, höre uns.
- Für die Menschen, die unaussprechliches Leid zu erdulden haben, die auch heute noch durch Krieg und Flucht seelisch und körperlich verletzt werden und in großer Angst leben: Schenke ihnen deinen Frieden! – (STILLE) – Christus, höre uns.
- Für alle, die ruhe- und rastlos ständig unterwegs, ja sogar gehetzt sind:Schenke ihnen Orte und Zeiten, an denen sie zur Ruhe kommen können! – (STILLE) – Christus, höre uns.
- Für die Menschen die von uns gegangen sind, (besonders beten wir für .... ) Sei du ihnen Licht und Leben! – (STILLE) – Christus, höre uns.
P: Ohne dich und dein Brot ist jeder Weg zu schwer und jedes Ziel zu weit.
Wir danken dir, Herr, dass du uns stärkst auf unserem Weg, heute, bis in deine Ewigkeit.
A: Amen.
LIEDPLAN
EINZUG: 362, 1+2
GLORIA: 173
ANTWORTPSALM: 401
HALLEUJA: 733 + 729, 1
FÜRBITTRUF: 756
P: Herr, du weckst Lebensmüde, stärkst Gotteshungrige und weist den Menschen ohne Ziel den rechten Weg. So rufen wir Christus, höre uns. (GL 756)
A: Christus, erhöre uns.
1. Für die Menschen, die an vollen Tischen hungrig bleiben, die eine Leere spüren, wenn sie auf ihr Leben zurückblicken:
Lenke ihre Herzen zu dir! – (STILLE) – Christus, höre uns.
GABENBEREITUNG: 185, 1+2
HEILIG: 138
LAMM GOTTES: 139
DANKLIED: 867, 1–4