LITURGIESPEICHER
Es gibt da ganz alltägliche, ja banale Gründe dafür, für das eine wie das andere:
Am Abend vor dem Fernseher z.B. – eigentlich ist es schon ziemlich spät, ich sollte schlafen gehen, aber der Film ist so interessant!...
Oder: als Pfarrer wird man oft zu Ereignissen eingeladen, die einem eigentlich gar nicht interessieren;
soll ich trotzdem teilnehmen (Bleiben), oder gar nicht hingehen (Weggehen)?
Viel ernster und tiefgreifender kann es werden, wenn die Inhalte wichtiger werden:
- Wenn mir der Beruf nicht mehr Freude macht,
- wenn ich vor der Entscheidung stehe, mit meiner Familie zu übersiedeln (mit all den bekannten Folgen),
- oder gar wenn eine Beziehung abkühlt, zerrüttet ist….
„Wollt auch ihr weggehen?“ (Joh 6, 67)
Nach dem Wort des Herrn „wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben“ (Joh 6, 54) ging ein Riss durch die Jüngerschaft,
empörten sich auch viele Anwesende: „Diese Rede ist hart, wer kann sie hören?“ (Joh 6, 60).
Es ist dies das Ende des „Galiläischen Frühlings“.
Auch wenn dann unser Sprecher, Petrus, das Wort ergreift und sagt:
„Zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens!“ (Joh 6, 68),
so bleibt es doch für jeden Einzelnen von uns die lebenslange Herausforderung an unseren Glauben:
Kann ich in diesem Stück Brot, in dieser Erbärmlichkeit der Materie, die Herrlichkeit des Unsichtbaren Gottes erkennen?
So stellt mir jede Eucharistiefeier die Frage:
Wie steht es mit meiner Beziehung, meiner Liebe zum Herrn?
Wird die hl. Messe mehr und mehr zur Routine, zur Sonntagspflicht (Weggehen),
oder komme ich dem Herrn innerlich immer näher, liebe ihn immer mehr (Bleiben)?
Daher: „Bleibt in meiner Liebe!“ (Joh 15, 9).
EINFÜHRUNG:
In der Regel konnte Jesus seine Zuhörer faszinieren.
Gespannt hörten sie ihm zu, wenn er seine Botschaft in Bildern und Gleichnisse kleidete.
Es gab aber auch die andere Seite an Jesus, nämlich dass man ihn nicht verstand und Anstoß seinen Worten nahm, ja ihm den Rücken kehrte.
Eine solche Situation wird uns im heutigen Evangelium geschildert, das in der Frage Jesu an siene Jünger gipfelt: Wollt auch ihr gehen?
KYRIE:
Tagtäglich hören wir Meldungen von schlimmen Ereignissen.
Es ist nicht immer leicht, zu glauben. Herr, erbarme dich.
Tagtäglich sehen wir, wie Menschen fahrlässig mit deiner Schöpfung umgehen.
Es ist nicht immer leicht, zu hoffen. Christus, erbarme dich.
Tagtäglich tun wir uns selber schwer mit unseren Mitmenschen.
Es ist nicht immer leicht, zu lieben. Herr, erbarme dich.
GEBET:
Guter Gott, du willst alle Menschen reich beschenken, weil du alle liebst.
Gib uns ein Verständnis dafür, was du von uns erwartest
und ein Herz, das für dich und unsere Mitmenschen offen ist,
damit wir Jesus immer ähnlicher werden
und den Sinn und die Vollendung unseres Lebens in dir finden.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, der mit dir und dem Hl. Geist lebt und
herrscht in Ewigkeit.
GABENGEBET:
Herr, unser Gott, in deinem Sohn Jesus Christus verkündest du uns das Wort des Lebens und reichst uns das Brot des Lebens. Verwandle unsere Herzen, damit wir dein Wort aufnehmen, und verwandle diese Gaben, damit wir dein Leben empfangen können. Darum bitten wir durch ihn, Christus, unsern Herrn.
SCHLUSSGEBET:
Guter Gott, du reichst uns im Wort und im Brot des Lebens, was für unser Leben wichtig ist.
Mit dir und durch dich wissen wir, wohin wir gehen sollen.
Schenke uns Mut und Kraft, Christus nachzufolgen
und lebendige Zeugen für seine Botschaft sein.
Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus, unsern Herrn.
FÜRBITTEN
P: Herr Jesus Christus, du fragst auch uns, wohin wir in unserem Leben gehen wollen. Dir vertrauen wir uns und unsere Anliegen an:
Christus, höre uns. (GL 753)
A: Christus, erhöre uns.
- Schenke allen Christinnen und Christen Hunger nach deinem Wort. – (STILLE) – Christus, höre uns.
- Stehe allen Menschen bei, die in Not sind – den Kranken, den Einsamen, den Traurigen, den Verfolgten und den Sterbenden. – (STILLE) – Christus, höre uns.
- Führe unsere Kinder und Jugendlichen hin zu dir, stärke ihren Glauben. – (STILLE) – Christus, höre uns.
- Sei mit unseren Täuflingen …. und deren Familien; öffne sie für deine Liebe. – (STILLE) – Christus, höre uns.
- Lass uns dankbar sein für die Gaben Deiner Schöpfung, und verantwortlich damit umgehen. – (STILLE) – Christus, höre uns.
- Für alle, die uns im Glauben vorangegangen sind, (besonders beten wir heute für ....). Nimm sie auf in dein Reich. – (STILLE) – Christus, höre uns.
P: Herr Jesus, „du hast Worte ewigen Lebens“. Wir vertrauen uns dir dankbar an, jetzt und alle Tage unseres Lebens.
A: Amen.
LIEDPLAN
EINZUG: 919, 1+2
KYRIE: 152
- Tagtäglich hören wir Meldungen von schlimmen Ereignissen. Es ist nicht immer leicht, zu glauben. Herr, erbarme dich.
- Tagtäglich sehen wir, wie Menschen fahrlässig mit deiner Schöpfung umgehen. Es ist nicht immer leicht, zu hoffen. Christus, erbarme dich.
- Tagtäglich tun wir uns selber schwer mit unseren Mitmenschen. Es ist nicht immer leicht, zu lieben. Herr, erbarme dich.
GLORIA: 172
ANTWORTPSALM: 141
HALLELUJA: 734 + 732, 2
FÜRBITTRUF: 753
P: Herr Jesus Christus, du fragst auch uns, wohin wir in unserem Leben gehen wollen. Dir vertrauen wir uns und unsere Anliegen an:
Christus, höre uns. (GL 753)
A: Christus, erhöre uns.
1. Schenke allen Christinnen und Christen Hunger nach deinem Wort. – (STILLE) – Christus, höre uns.
GABENBEREITUNG: 189 + Gabengebete
HEILIG: 194
LAMM GOTTES: 202
LOB: Vorabend: 709, 1–3
Morgen: 705, 1–3