September 2022 |
4. September 2022: 23. Sonntag im Jahreskreis C
„Bist du dir in deinem Herzen sicher?“ lautet heute die Frage Jesu an seine Jünger*innen. Leben im Sinne Jesu ist eine wichtige und große Sache—Jesus nachzufolgen ist nicht immer leicht. Auch für uns stellt sich die Frage: Was setze ich ein, was investiere ich in meine Beziehung zu Jesus?

11. September 2022: 24. Sonntag im Jahreskreis C
„Wie ist Gott?“ Um diese Frage zu beantworten, erzählt Jesus heute seinen Zuhörer*innen drei Gleichnisse—vom verlorenen Schaf, von der verlorenen Münze und vom barmherzigen Vater. Für den Kindergottesdienst kann auch eine davon ausgewählt werden. Bei allen dreien wird deutlich: Gott liebt jeden Menschen! Keine*r ist ihm egal!

18. September 2022: 25. Sonntag im Jahreskreis C
Heute geht es darum, wie wir gerecht mit unserem Besitz umgehen sollen. Jesus möchte ermutigen, dass seine Zuhörer*innen nicht in den Sorgen um ihre Reichtümer einsam, egoistisch, ängstlich und traurig werden. Vielmehr sollen wir uns überlegen, wie wir klug mit unserem Vermögen haushalten und damit vor allem auch die Armen unterstützen können.

25. September 2022: 26. Sonntag im Jahreskreis C
Auch an diesem Sonntag geht es wieder um das Thema Gerechtigkeit. Wir hören im Evangelium vom reichen Mann und vom armen Lazarus, die schlussendlich nach ihrem Tod Gerechtigkeit erfahren. Gott ist gerecht und sorgt sich besonders um jene, die weniger haben.

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Oktober 2022 |
02.10.2022 27. Sonntag im Jahreskreis C/ Erntedank
Das Senfkorn ist im Vergleich zu anderen Samen sehr klein. Aus ihm wächst eine große Senfstaude. Jesus hat schon öfters das Bild des Senfkorns für das Reich Gottes gebraucht. Im heutigen Evangelium sagt uns Jesus: Der Glaube befähigt den Menschen zu Größerem; größer, als er vorher zu ahnen vermag. Glaube bringt eine gewaltige Veränderung: neues Leben.

09.10.2022 28. Sonntag im Jahreskreis C
Jesus hat die Menschen und ihre Not wahrgenommen, sie geheilt und bestärkt. In der vorliegenden Bibelstelle hören wir von zehn hautkranken Männern, die Jesus vor der Stadt um Heilung bitten. Einer davon war ein Mann aus Samarien (dadurch gleich doppelt ausgeschlossen – durch seine Krankheit und auch durch seine Herkunft). Von diesem wird berichtet, dass er voller Dankbarkeit zurückkommt und Gott lobt. Hier wird deutlich: Die Botschaft Jesu ist für alle Menschen bestimmt! Ein Leben mit Gott verändert! Und alle können zum Glauben an ihn kommen, auch die, von denen man es nicht für möglich gehalten hätte.

16.10.2022 29. Sonntag im Jahreskreis C
Jesus hat diese Geschichte vom Richter und von der Witwe erzählt, um deutlich zu machen: Wir können vertrauensvoll Gott um alles bitten. Gott macht alles gut, er lässt uns nicht im Stich. Wenn schon ein „ungerechter“ Richter der armen, unbedeutenden Witwe Recht verschafft, dann besteht doch wahrlich Grund zur Annahme, dass der gerechte Gott den Menschen Hilfe zuteil werden lässt. Hartnäckigkeit im Vertrauen und Hoffnung zahlen sich aus.

23.10.2022 30. Sonntag im Jahreskreis C
Auch dieses Gleichnis ist wieder sehr kontrastreich (wie auch schon die letzten Evangelienstellen) und handelt vom Beten und der Haltung dahinter. Es stehen sich Menschen gegenüber, die unterschiedlicher nicht sein können – ein Religionsgelehrter und ein Betrüger. Vor Gott erscheint nicht alles immer so wie erwartet. Wer glaubt, er habe genug getan, wird oft enttäuscht. Wer sich dagegen oftmals schwach und unscheinbar, ja vielleicht sogar schuldig fühlt, wird von Gott angenommen. Jede*r bekommt seinen*ihren Anteil von Gott. Vergebung ist ein Geschenk; sie geschieht nicht, weil jemand etwas besonders „macht“.

30.10.2022 31. Sonntag im Jahreskreis C
Die Geschichte von Zachäus, dem kleinen Zöllner, der auf einen Baum kletterte, um Jesus zu sehen, ist sehr bekannt. Jesus begegnet ihm, wie allen, unvoreingenommen. Er lädt sich sogar selbst bei Zachäus ein. Die Leute sind empört, man setzt sich doch mit solchen Menschen nicht an einen Tisch. Bei Zachäus beginnt mit dieser Einladung eine Veränderung: Er nimmt sich vor, sein Geld zur Hälfte mit den Armen zu teilen und Unrechtmäßiges zurückzugeben. Wir erfahren: Reich ist nicht, wer viel besitzt. Wer sich von Jesus berühren lässt und ihm nachfolgt, wird wirklich reich sein. Er*sie erkennt, was das Reich Gottes ist.

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November 2022 |
1. und 2. 11. 2022: Allerheiligen und Allerseelen
Am Fest Allerheiligen gedenkt die Kirche aller Menschen, die heilig genannt werden—Menschen, die in besonderer Weise so gelebt haben, wie Jesus es vorgemacht hat.
Zu Allerseelen denken wir an liebe Menschen, die nicht mehr bei uns sind. Dieses Fest soll uns in unserer Trauer abholen und uns Zuversicht schenken, dass unsere Verstorbenen bei Gott lebendig sind—genauso wie alle Heiligen.

6. 11. 2022: 32. Sonntag im Jahreskreis C
Auch nach Allerheiligen und Allerseelen begegnet uns in den Bibellesungen die Frage nach dem Ende des Lebens und dem „Was dann?“. So dreht sich das heutige Evangelium um die Fragen „Wie ist das, wenn wir gestorben sind, und wie sieht das mit der Auferstehung überhaupt aus?“

13. 11. 2022: 33. Sonntag im Jahreskreis C
Jesus verkündet heute eine Unsicherheit: Nichts bleibt mehr so, wie es ist—kein Stein bleibt auf dem anderen. Zum Kommen des Gottesreiches gehört, dass alle scheinbaren Sicherheiten dieser Welt verworfen werden. Das erzeugt bei allen Ratlosigkeit. Jesus aber ruft zum Vertrauen auf: Was Halt gibt, sind nicht die Steine des Tempels, ich bin es, auf den ihr euch verlassen könnt.

20. 11. 2022: Christkönig C
Am Christkönigsfest steht Jesus als König im Mittelpunkt. Das Bild des Königs, das er uns vermittelt, ist aber so ganz anders als das Bild von Herrscher*innen, König*innen und Machthaber*innen, das wir vielleicht im Kopf haben.

27. 11. 2022: 1. Advent A
Mit dem Ersten Adventsonntag beginnt ein neues Kirchenjahr, das Lesejahr A. Thema des Evangeliums heute ist: Bleibt wachsam und haltet euch bereit, wenn der Herr kommt! Der Advent ist so eine Zeit des Wartens und Wachens, eine Zeit der kleinen Dinge und Aufmerksamkeiten.

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Dezember 2022 |
04.12.2022 2. Adventsonntag A
Am zweiten Adventsonntag im Lesejahr A begegnen wir Johannes dem Täufer. Er war der gleichaltrige Cousin von Jesus, ein Prophet. Wir kennen ihn vor allem von den Evangelien im Advent als Wegbereiter Jesu. Er wollte, dass sich die Menschen für den Messias bereit machen. Auch uns ruft er dazu auf. Wie bereiten wir uns auf Jesus vor?

08.12.2022 Mariä Empfängnis
Wir feiern am Hochfest „Mariä Empfängnis“ den Beginn des Lebens Marias selbst, nicht die Verkündigung, dass sie Jesus gebären wird (von der wir heute aber trotzdem im Evangelium hören). Wir feiern, dass Maria erwählt wurde, am Heilsplan Gottes mitzuwirken. Sie hatte die besondere Aufgabe, Mutter des Gottessohnes zu sein. Das hatte Gott von Beginn ihres Lebens an mit ihr vor. Auch für jede*n von uns hat Gott einen ganz besonderen Auftrag. Das Vertrauen Marias ist für uns eine Einladung, uns ganz auf unseren eigenen Auftrag einzulassen und vertrauensvoll Ja zu sagen wie Maria.

11.12.2022 3. Adventsonntag A
Der dritte Adventsonntag wird auch als Gaudete-Sonntag bezeichnet und bringt im Besonderen die Vorfreude auf das Weihnachtsfest zum Ausdruck. Gott ist jetzt ganz nah! Im Evangelium wird Jesus gefragt, ob er wirklich der erhoffte Messias von Gott ist. Er verweist auf Zeichen, die durch ihn geschehen. Welche Zeichen sehen wir heute, die auf Jesus hinweisen?

18.12.2022 4. Adventsonntag A
Josef war mit Maria verlobt. Eines Tages bemerkte Josef, dass Maria schwanger war. Aber er konnte doch nicht der Vater sein! Eines Nachts träumt Josef, dass "dies alles geschehen ist, damit sich erfüllt, was der Herr durch den Propheten gesagt hat". Zentrale Aussage dieser Prophezeiung ist, dass Gott mit uns ist. Josef ist der Helfer für dieses Tun Gottes. Der Traum veranlasst ihn, bei seiner Verlobten zu bleiben und für Jesus ein guter Vater zu sein.

24.12.2022 Weihnachten - Heiliger Abend
Der Heilige Abend ist endlich da. An diesem Abend ist der Blick auf das Kleine, Unscheinbare gerichtet. Im kleinen Städtchen Betlehem wird ein kleines Kind geboren. Im Stall. Es soll der Retter sein. Hirten mit ihren Tieren sind die ersten, die die frohe Botschaft hören. Im Kleinen fängt es an, hier ist Gott. Auch wir wollen ihn sehen und Krippe gehen.

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Jänner 2023 |
01.01.2023 Hochfest der Gottesmutter Maria
Wir feiern heute am ersten Tag des neuen Jahres die Gottesmutter Maria. Die junge Frau, die „Ja“ dazu gesagt hat, Mutter Jesu zu sein – mit der ein Neubeginn gesetzt wurde. Eine Woche ist vergangen, seit wir die frohe Botschaft gehört haben, die als erstes den Hirten verkündet wurde: „Der Retter ist geboren!“ Im Evangelium hören wir heute noch einmal von der Geburt des Kindes im Stall von Betlehem und davon, dass ihm der Name „Jesus“ (der Name ist Programm – er heißt übersetzt „Gott rettet“) gegeben wurde. Maria behielt diese Ereignisse fest in ihrem Herzen, heißt es. Das könnte auch eine Einladung an uns sein – die Botschaft und den Zauber von Weihnachten im Herzen zu behalten – das ganze neue Jahr über. Gott möge uns auch in diesem Jahr mit seinem Segen begleiten!

06.01.2023 Erscheinung des Herrn (Dreikönig)
Der heutige Festtag wird auch Epiphanie genannt, das heißt „Erscheinen“: Gott erscheint - scheint auf - gibt sich uns zu erkennen im kleinen Kind von Betlehem. Er ist der Retter, der liebt und verzeiht. Das gibt allen Menschen Hoffnung, auch denen, die von weit her kommen und auf der Suche sind, wie die Sterndeuter. Gott will auch in unserem Leben durchscheinen – es soll immer mehr „Erscheinung des Herrn“ auf Erden sein: Wenn wir leben wie Jesus, wenn wir einander lieben und vergeben, wie es Gott tut. Wenn wir einander helfen, Freude und Frieden schenken.

08.01.2023 Taufe des Herrn
Der heutige Sonntag ist Abschluss der Weihnachtszeit. Wir machen im Evangelium einen Zeitsprung: Einige Jahre sind vergangen. Jesus ist herangewachsen, wir begegnen ihm heute am Jordan bei Johannes dem Täufer. Jesus lässt sich wie viele andere Menschen von Johannes taufen, jedoch begleitet seine Taufe ein besonderes Geschehen. Es wird sichtbar und hörbar: Dieser Jesus ist der Sohn Gottes. Auch das ist ein Epiphanie-Geschehen. Sein öffentlicher Weg als Messias beginnt.

15.01.2023 2. Sonntag im Jahreskreis
Wir sind im Jahreskreis angekommen. Die „Taufe Jesu“ ist das Bindeglied zwischen Weihnachtsfestkreis und Jahreskreis. Jesus ist erwachsen geworden und beginnt sein Leben als Wanderprediger. Das heutige Evangelium führt uns wieder an den Jordan zu Johannes dem Täufer. „Wer ist dieser Jesus?“ Diese Frage beschäftigte die Menschen schon vor 2000 Jahren. Johannes war einer, der Bescheid wusste. Er wusste, Jesus kommt von Gott. Er nannte ihn das „Lamm Gottes“. Schafe waren gängige Opfertiere, die im Tempel Gott zur Sündenvergebung dargebracht wurden. Der Sohn Gottes, also Gott selbst, macht sich zum Opferlamm—dieses Opfer bringt er für alle Menschen. Die Sünden der Welt sind vergeben, die Liebe zu uns Menschen ist grenzenlos.

22.01.2023 3. Sonntag im Jahreskreis
Jesus beginnt seine öffentliche Tätigkeit in Galiläa, er verkündet das Reich Gottes, ruft zur Umkehr auf und heilt Kranke. Es erfüllt sich nun, was der Prophet Jesaia einst geschrieben hat – „das Volk, das im Dunkeln lebt, sieht ein helles Licht“. Jesus ist dieses Licht. In der Langfassung des Evangeliums hören wir noch von der Berufung der ersten vier Jünger am See Gennesaret, Simon und Andreas, Jakobus und Johannes – sie sind Fischer und folgen Jesus sofort – sie verstehen seinen Ruf in ihrem Herzen, ohne zu wissen, worauf sie sich genau einlassen. Jesus macht sie zu „Menschenfischern“, sie sollen andere für Jesu Botschaft begeistern.

29.01.2023 4. Sonntag im Jahreskreis
Im Evangelium hören wir heute von der Bergpredigt. Es sind die Seligpreisungen, die am Beginn der Rede stehen: Jesus richtet „Glückwünsche“ an die Menschen—aber nicht etwa an die, die im Leben „Glück“ haben. Nein, gerade an diejenigen, denen es nicht so gut geht, die nicht groß dastehen, die die Welt vielleicht nicht „glücklich“ preisen würde. Gerade diese Menschen hat Gott besonders im Blick.

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Februar 2023 |
5.2.2023: 5. Sonntag im Jahreskreis A
Im Evangelium hören wir vom „Salz der Erde“ und „Licht der Welt“. Diese Bibelstelle, die Teil der Bergpredigt ist, kennen wir gut. Licht macht Dunkelheit hell, Salz macht Speisen schmackhaft. Auf unsere Taten kommt es an, dadurch wird Gott für andere Menschen tatsächlich erfahrbar. Salz und Licht zu sein, ist von Christus her unsere Bestimmung.

12.2.2023: 6. Sonntag im Jahreskreis A
Wir befinden uns immer noch am Schauplatz der Bergpredigt. Jesus erzählt von den Gesetzen, wie sie im Gesetzbuch stehen; es sind Worte der „10 Gebote“. Wie können die Menschen sie besser verstehen und befolgen? Auf die innere Haltung, auf das Herz, kommt es an, dann werden wir nicht nur Gesetze befolgen, sondern gerecht und gütig sein.

19.2.2023: 7. Sonntag im Jahreskreis A
Das heutige Evangelium schließt an das vom letzten Sonntag an. Gott ist gütig und gerecht. Wir als seine Kinder können so sein wie er. Wem Unrecht geschieht, der soll nicht auf Vergeltung aus sein, sondern „lieben ohne Vorbehalt“. Nur so durchbricht man das Unrecht und die Spirale des Hasses. Wir können unser Herz so weit wie Gott machen, wenn wir nicht zurückschlagen, dem Dieb noch mehr schenken, die Feinde lieben. Da an diesem Sonntag auch Faschingssonntag ist, passen einige Vorschläge zu einer „Faschingsmesse“.

22.2.2023: Aschermittwoch
Mit dem heutigen Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit, die „österliche Bußzeit“. Sie dauert 40 Tage (Sonntage ausgenommen – die Zahl 40 symbolisiert in der biblischen Sprache immer eine Zeit der Vorbereitung auf Gottes Offenbarung). Wir sind in den kommenden 40 Tagen aufgerufen, uns ganz auf Ostern vorzubereiten. Nachzudenken über unser alltägliches Tun und Handeln, zu überlegen, ob wir einfach in unserem Leben weitermachen wie bisher, oder ob wir umkehren, Neuem Raum geben – so wie die Taufanwärter*innen der alten Kirche, die sich auf ihre Taufe in der Osternacht vorbereitet haben und wie die Büßer*innen, die wieder in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen werden wollten. Das Bestreuen mit Asche ist Ausdruck, dass wir alle zum Umkehren aufgerufen sind. Jeder Tag zählt, an dem wir Gutes tun und uns in die Nachfolge Jesu stellen. Besiegelt mit seinem Zeichen machen wir uns auf diesen Weg durch die Fastenzeit.

26.2.2023: 1. Sonntag der Fastenzeit A
Nach seiner Taufe im Jordan geht Jesus für 40 Tage in die Wüste, um sich auf sein öffentliches Wirken vorzubereiten. Die Wüste bedeutet Verzicht, Stille, Zu-sich-selber-Kommen, Unterscheidung und Neu-Ausrichten auf Gott. Diese Zeit wird für Jesus auch eine Zeit der Herausforderung und Versuchung, so hören wir heute. Der „Teufel“ fordert ihn heraus, sich zu entscheiden – für den einfacheren Weg? Jesus widersteht diesen Versuchungen und bekräftigt sein Ja zu Gott, das ihn durch Herausforderungen und Leid hindurch trägt.

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