Monsignore
Dr. Ewald Huscava
Pfarrvikar der Gemeinde
Donaucitykirche
Der junge Samuel hört eine Stimme, die zu ihm spricht. Aber er ist noch nicht fähig, Gottes Stimme von einer menschlichen Stimme zu unterscheiden.
Der junge Mann – fast noch ein Kind – lebt im Tempel, erzogen und geführt von dem alten Priester Eli. Wieso? Hat er keine Eltern?
Samuels Mutter Hanna, die lange Jahre kinderlos war, hat gelobt, ihren Erstgeborenen Gott zu weihen. Ihre Gebete werden erhört, sie bekommt einen Sohn und getreu ihrem Gelübde bringt sie ihn, als er drei Jahre alt ist, in den Tempel.
Hannas Lob- und Dankgebet (1 Sam 2, 1-10) findet übrigens in vielen Punkten ein Echo im Magnifikat.
Ein oft übersehenes Detail: Hanna und ihr Mann Elkana kommen jedes Jahr zum Tempel, um zu opfern und Samuel ein neues Gewand zu bringen. Sie haben also die Verbindung zu ihm nicht abgebrochen. Und Gott nimmt sich auch weiterhin Hannas an: sie bekommt noch drei Söhne und zwei Töchter. (1 Sam 2,21).
Eva R.
Hinweis: Lesungen und Evangelium finden Sie gemeinsamit mit Tagesgebet und Psamlen über den "Schott-Tagesliturgie" Knopf auf https://erzabtei-beuron.de/index.html.