Monsignore
Dr. Ewald Huscava
Pfarrvikar der Gemeinde
Donaucitykirche
Man kann davon ausgehen, dass zwischen Johannes dem Täufer und seinen Jüngern ein gutes, vielleicht sogar inniges Verhältnis herrscht. Schließlich leben sie mit ihm unter nicht gerade komfortablen Verhältnissen. Also mögen sie einander.
Und da kommt er vorbei: Jesus von Nazaret. Johannes sagt über ihn :"Seht, das Lamm Gottes". Die beiden Jünger, die neben Johannes stehen, wenden sich Jesus zu. Und was geschieht? Sie gehen weg und folgen ihm. Einfach so. Und Johannes bleibt zurück. Und was macht Jesus? Er beantwortet ihre Fragen, nimmt sie mit, und sie bleiben bei ihm.
Da fragt man sich schon: Was für ein Mensch muss dieser Johannes sein? Wie bringt er es fertig, seine Jünger, Freunde vielleicht, einfach ziehen zu lassen?
Loslassen- ein Wort, das wir immer wieder hören, etwas, wozu wir immer wieder aufgefordert werden. Aber wir machen die Erfahrung, dass uns gerade das oft und oft schwerfällt. Ob es um Gewohnheiten, Eigenschaften , Dinge oder gar um Menschen geht.
Loslassen-ist das nicht ein anderes Wort für Abschiednehmen? "
"Jedem Abschied wohnt ein Zauber inne- Von der Kunst des Loslassens" lautet der Titel eines Buches von Alois Kothgasser und Clemens Sedmak.
Zauber also und Kunst- Bedenkenswerte Begriffe, denen nachzusinnen es sich lohnt.
Josepha St.
Hinweis: Lesungen und Evangelium finden Sie gemeinsamit mit Tagesgebet und Psamlen über den "Schott-Tagesliturgie" Knopf auf https://erzabtei-beuron.de/index.html.