Heute erleben wir beim Lesen oder Hören des Evangeliums eine Besonderheit. Da begründet im 1. Teil der Verfasser des Lukasevangeliums, warum er sich entschlossen hat, all das aufzuschreiben, was er über Jesus gehört hat.

Im 2.Teil nun begegnet uns dieser Jesus bereits als erwachsener, junger Mann, der sein Elternhaus und seine Heimatstadt verlassen und sich aufgemacht hat, um SEINEN Weg zu gehen. Dieser führt ihn zunächst an den Jordan, wo er sich -wie viele andere auch- von Johannes taufen lässt, und anschließend in die Wüste. Während dieser 40 Tage in der Wüste reift in ihm die Erkenntnis, dass er zu einem besonderen Auftrag berufen ist. Dieses 40 tägige Fasten macht ihm bewusst, wer er wirklich ist.

Und so -"erfüllt von der Kraft des Geistes"- kehrt Jesus nach Galiläa zurück und lehrt in den Synagogen. Schließlich kommt er nach Nazaret ,"wo er aufgewachsen war", und in der Synagoge reicht man ihm die Buchrolle des Propheten Jesaja. Und die Stelle, die er vorliest, lässt nicht nur die Herzen seiner Zuhörer, sondern auch unsere Herzen höherschlagen: Eine wahrhaft frohe Botschaft wird da verkündet: Heilung, Befreiung, Glückseligkeit -all das wird hier versprochen. Alles, was auch wir heute ersehnen, erhoffen, erträumen....

"Heute hat sich das Schriftwort, das ihr gehört habt, erfüllt", sagt Jesus , und wie reagieren seine Zuhörer darauf? Immerhin eine starke Aussage, dieses Wort HEUTE, das nach einer Erklärung verlangt.

Man kann auf die Reaktion gespannt sein. 

Fortsetzung folgt am 4.Sonntag im Jahreskreis.

                                                                                                                                              Josepha St.

Hinweis: Lesungen und Evangelium finden Sie gemeinsamit mit Tagesgebet und Psamlen über den "Schott-Tagesliturgie" Knopf auf https://erzabtei-beuron.de/index.html.