Freitag 19. April 2024

Predigt 6. Ostersonntag, 01.05.2016 Patrozinium

Liebe Schwestern und Brüder, in den letzten Wochen haben wir Berichte aus der Apostelgeschichte von der Verbreitung des Christentums gehört. Das war aber auch mit Widerstand und Verfolgung verbunden. Nicht anders ist es auch heutzutage. Die Zahl der Christen, die wegen ihres Glaubens ermordet wurden, geht jedes Jahr in die Tausende. In Nigeria z. B. sind in den letzten 15 Jahren über 11 Tausend Christen wegen des Glaubens ermordet worden. Millionen Menschen sind auf der Flucht. Nach dem Bericht der Organisation Open Doors werden weit über 100 Millionen Christen weltweit wegen ihres Glaubens verfolgt. Nicht anders war es im Jahr 304, wo der Heilige Florian und viele seiner 40 Gefährten im Glauben ermordet wurden. Sie haben ihren Glauben mit dem Martyrium bestätigt, das war der höchste Preis, Beweis und Zeugnis ihres Glaubens. Man kann sich fragen, warum haben sich die Christen zum Glauben bekannt, obwohl ihnen der Tod drohte? Was hat den damaligen Christen und den heutigen verfolgten Christen Kraft gegeben, das Martyrium zu überstehen und sich sogar im Angesicht des Todes zum Glauben zu bekennen? Es wäre unmöglich, ohne in einer tiefen Verbindung mit Gott zu sein. Nur wenn jemand tief im Glauben mit Gott verwurzelt ist, kann so ein Zeugnis abgeben. Jesus hat einmal gesagt: „Ich bin der wahre Weinstock und ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.“ Also nur wenn man mit Jesus Christus tief verbunden ist, kann man so ein Zeugnis ablegen. Jetzt können wir uns fragen: wie können wir mit Jesus Christus verbunden sein, wie eine Rebe im Weinstock? Natürlich durch unseren Glauben, durch unser christliches Leben, durch Gebet und durch die Sakramente, besonders durch das Sakrament der Eucharistie, die heilige Kommunion. Die Eucharistie, die heilige Messe mit der hl. Kommunion verbindet uns mit Jesus Christus. Durch den Empfang seines Leibes sind wir mit ihm vereint . Durch den Empfang der heiligen Kommunion lebt Jeus in uns, verwandelt uns und gibt uns Kraft und zum Schluss das ewige Leben, wie er gesagt hat: „Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben.“ Heute habe ich auch unsere Erstkommunionkinder vom Jahr 2015 eingeladen. Vor einem Jahr am 26. April haben sie das erste Mal die heilige Kommunion empfangen. Kommunion bedeutet Gemeinschaft, eine tiefe Verbindung bis zur Einheit. Fast alle von uns haben einmal die Erstkommunion erlebt. Vielleicht ist heute die Möglichkeit uns zu fragen: „Was ist mir in Erinnerung geblieben?“ Damals war es für mich ein schöner Tag, worauf ich mich gefreut hatte. Wie schaut das heute aus? Pflege ich meine Verbindung mit Gott durch die Teilnahme an der heiligen Messe? Empfange ich die heilige Kommunion, um meine Verbindung mit Jesus Christus zu stärken? „Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.“ Der Heilige Florian und die anderen Märtyrer haben einen tiefen Glauben gehabt, den sie aus der Verbindung mit Jesus Christus geschöpft haben. Wenn ich aufs Gebet, auf die hl. Kommunion verzichte, woher will ich meine Kraft für mein christliches Leben schöpfen? Amen.

Pfarre Oberaspang
Kirchenplatz 6
2870 Aspang

E-Mail schreiben
Datenschutzerklärung
Darstellung: Standard - Mobil