Pfarre Oberaspang

Liebe Schwestern und Brüder, es ist unglaublich auf welche Weise und wie schnell sich die frohe Botschaft Jesu nach der Auferstehung verbreitet hat. Das bringt mir das Gleichnis Jesu vom Samen in der Erde vor Augen. Ob der Bauer schläft oder wach ist, wächst der Samen. Er selbst weiß  nicht wie. Überall, wo die Apostel sind, erzählen sie von allem, was sie erlebt haben. Immer mehr Menschen kommen zum Glauben. Wie wir vorige Woche vernommen haben, waren die Apostel mit der Arbeit überfordert. Heute haben wir gehört, dass die Apostel erfahren haben, dass auch in Samarien, also ein Gebiet, in dem vor allem Nichtjuden wohnten,          sich der Glaube verbreitet hat:

„Als die Apostel in Jerusalem hörten, dass Samarien das Wort Gottes angenommen hatte, schickten sie Petrus und Johannes dorthin.“ Durch Philippus wurde dort das Evangelium verkündet und die Menschen haben es ganz spontan aufgenommen. Warum aber sind Petrus und Johannes dorthin gegangen? Das hörten wir auch im heutigen Text: „Diese zogen hinab und beteten für sie, sie möchten den Heiligen Geist empfangen. Denn er war noch auf keinen von ihnen herabgekommen; sie waren nur auf den Namen Jesu, des Herrn, getauft. Dann legten sie ihnen die Hände auf, und sie empfingen den Heiligen Geist.“ Für mich ist dies  eindeutig ein Hinweis auf die Firmung. Wie Jesus gesagt hat, wenn er zum Vater zurückgehen wird, sendet er den Heiligen Geist, damit er alles vollenden kann, was er begonnen hat. Der Heilige Geist wirkt in den Herzen der Gläubigen. Er gibt ihnen die Kraft, Zeugen zu sein, damit sich das Evangelium, das Himmelreich auf der ganzen Erde verbreiten kann. Die Apostel, gestärkt durch die Kraft von oben, vom Heiligen Geist, haben die frohe Botschaft des Auferstandenen verkündigt. Dasselbe kann man vermuten von Menschen, die den Glauben übernommen haben und den Heiligen Geist empfangen haben. Wir gehören auch zu denen, die bei der Firmung die Fülle des Heiligen Geistes empfangen haben. Was bedeutet das aber für uns? Unsere Aufgabe als Christen ist es, das Evangelium weiter zu verkünden, sowohl durch die, die von Amt dazu berufen sind wie die Priester oder Religionslehrer, als auch durch Eltern oder Großeltern. Wir sollen unsere Erfahrung im Glauben weitergeben. Dabei dürfen wir nie vergessen, dass der Hauptwirkende der Heiliger Geist ist. Wir können nur als Werkzeug des Heiligen Geistes helfen. Wir Christen sollen wie die Apostel sein. Selbst von der Frohen Botschaft Jesu Christi begeistert, sollen wir sie weitergeben, nicht nur durch Worte, sondern durch unser Leben aus dem Glauben. Durch den Empfang der Firmung haben wir auch die Verantwortung für die Kirche übernommen. Wir alle sind für die Kirche verantwortlich. Amen.