Freitag 19. April 2024

Predigt Dreifaltigkeitssonntag 2018

 

In unserem Kirchenjahr sind wir von der Menschwerdung Jesu in Betlehem, durch seine Lehre, den Tod bis zur Auferstehung gegangen. Vorige Woche haben wir die Sendung des Heiligen Geistes gefeiert. Heute gehen wir noch weiter in das Geheimnis Gottes: die Dreifaltigkeit, ein Gott in drei Personen. Es ist und bleibt ein Geheimnis. Ganz kurz kann man sagen: der Gott-Vater hat die Welt erschaffen, der Gott-Sohn hat die Welt erlöst und der Gott- Heiliger Geist heiliget die Welt. Der einzige Gott hat in seinem Sohn gewirkt, und jetzt wirkt er in dem Heiligen Geist. Man kann sagen wir leben in der Zeit des Wirkens des Heiligen Geistes. Der Wirkende ist nach wie vor Gott, der in dem Heiligen Geist das von Jesus begonnene Werk der Erlösung weiter führt. Man kann spekulieren wie es ist, aber man kann sich daran konzentrieren, was es für uns Christen bedeutet. Im Evangelium haben wir schöne, trostbringende Worte gehört. Jesus hat zu seinen Aposteln gesagt: „Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ Diese Worte Jesu betreffen nicht nur die Apostel, sondern uns alle Gläubigen. Jesus bleibt bei uns durch den Heiligen Geist. Vor allem ist er bei uns, um uns zu helfen, die große Aufgabe der Verkündigung des Evangeliums weiter zu führen. „Darum geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe.“ Wie die vorherige Aussage Jesu, betrifft auch diese uns alle, mich und dich. Nicht alle müssen Priester oder Missionare sein, aber niemand von uns soll sich von der Verkündigung des Evangeliums entlassen fühlen. Egal, wer du beruflich bist, egal, welche Position du in der Gesellschaft spielst, du trägst als Christ, als Mensch, der getauft ist, die Verantwortung der Verkündigung der Frohen Botschaft Jesu. Wenn du deine Arbeit, egal wie sie ist, gut machst, gibst du ein Zeugnis, dass du ein guter Christ bist. Um ein guter Christ zu sein, brauchen wir unsere Arbeit gar nicht wechseln, wir brauchen sie nur gut zu machen. Ein guter Vater, eine gute Mutter ist genau so wichtig wie ein guter Priester, und sie haben auch das Versprechen Jesu, dass er bei ihnen  ist „bis zum Ende der Welt.“ Als ein Christ kannst du deine Arbeit noch besser machen, weil du die Hilfe Gottes hast. Eine Bedingung ist, dass du dich öffnen musst. Du musst dich auf die Wirkung des Heiligen Geistes öffnen, dass der Heilige Geist in dir wirken kann. Manche Menschen verstehen den Glauben als eine Belastung: „Ich muss beten, ich muss in die Kirche gehen, ich muss die Gebote halten.“ Wenn jemand so denkt, ist er noch weit von dem, was der Glaube bedeutet.Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ Diese Worte Jesu sagen uns etwas ganz anderes. Ein Gläubiger zu sein, bedeutet sicher zu sein, dass Gott immer bei ihm ist, besonders in den schwierigen Situationen des Lebens. Das hat uns Jesus versprochen.

 

Pfarre Oberaspang
Kirchenplatz 6
2870 Aspang

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