Donnerstag 25. April 2024

Predigt Fronleichnam 2020

 

Worum geht es eigentlich in dem heutigen Fest Fronleichnam? Geht es um ein kleines Stück Brot? Geht es um eine kleine Hostie? Sie kostet bei den Schwestern 3 Cent pro Stück, die große 9. Wäre es nur um das kleine Stück Brot gegangen, wären wir alle, die wir uns jetzt versammelt haben ganz armselig und bedauernswert, nicht nur wir, sondern auch die vielen Millionen Menschen, die heute Fronleichnam feiern. Es geht aber, meine lieben Schwestern und Brüder um etwas anders, es geht um das wertvollste Geschenk, das uns Gott durch Jesus Christus hinterlassen hat, es geht um den Leib Jesu Christi, um den Leib des Sohnes Gottes. Nach drei Jahren seiner Tätigkeit hat zwar Jesus die Apostel verlassen, aber er hat ihnen etwas Wertvolles hinterlassen, nämlich die Eucharistie. In einem kleinen Stück Brot ist er als Sohn Gottes anwesend, damit jeder, der daran glaubt, dieses kleine Stück Brot als Leib Christi empfangen kann. Der heutige Tag ist ein großer Tag der Anwesenheit Gottes unter uns und in uns. Es gibt einen Spruch: „Du bist, was du isst.“ Dieser Spruch betrifft zwar die Ernährung, aber wir können ihn ruhig verwenden, wenn es um den Kommunionempfang geht. Die hl. Kommunion verwandelt uns. Wenn wir sie empfangen, werden wir Jesus immer ähnlicher, bis wir ihm ganz ähnlich im Himmelreich werden. Das haben wir auch im heutigen Evangelium gehört: „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag. Denn mein Fleisch ist wahrhaft eine Speise und mein Blut ist wahrhaft ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm.“ Deswegen ist es wichtig, die hl. Kommunion so oft wie möglich zu empfangen. Nicht umsonst war die Eucharistie, die heiligen Messe, bei den ersten Christen von Anfang an das Zentrum und der Höhepunkt des christlichen Lebens, und so soll es auch heutzutage sein. Darüber spricht auch das Zweite Vatikanische Konzil. Ohne Eucharistie, ohne heilige Messe, kann man sich das christliche Leben eigentlich nicht vorstellen, ich traue mich das noch deutlicher zu sagen: es ist unmöglich, ohne Eucharistie von einem christlichen Leben zu sprechen. Wie schaut das bei den Menschen aus, die jahrelang nicht in die hl. Messe kommen? Die hl. Messe vor dem Fernseher war in der Krise eine Lösung, ein Ersatz. Wenn aber jemand sagt, dass es dasselbe ist, ist er sehr weit entfernt von dem, was die Eucharistie bedeutet. Deswegen haben viele von uns schon eine große Sehnsucht nach der hl. Kommunion gehabt. Gott sei Dank, dass es so war und Gott sei gedankt, dass es wieder möglich ist, gemeinsam Gottesdienst zu feiern und den Leib Christi zu empfangen. Denken wir, liebe Schwestern und Brüder jetzt in der heiligen Messe daran und bei jeder heiligen Messe, und denken wir auch daran bei der heutigen Prozession: Es geht nicht um ein kleines Stück Brot, es geht nicht um eine Hostie, die 3 oder 9 Cent kostet, es geht um den Leib des lebendigen Gottes, es geht um das Wichtigste in unserem Glauben, es geht um den größten Schatz, den wir als Christen haben, es geht um den Leib Christi.

Pfarre Oberaspang
Kirchenplatz 6
2870 Aspang

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