Schwechathaus für ehem. Straßenkinder in Bukarest
Unser „Schwechathaus für ehem. Straßenkinder in Bukarest"
Von den Anfängen bis zur Gegenwart
Maria Fohringer aus der „Regenbogen-Basisgemeinde“ der Pfarre Schwechat am Zirkelweg ,arbeitete von März 1994-März 1995 als Voluntärin für die Straßenkinder in Bukarest (damals im Projekt von P.Georg Sporschill): 3 Tage in einem Kinderhaus, wo ehemalige Straßenkinder wohnten, und 3 Tage im Sozialzentrum am Bahnhof (nicht mehr existent), wo Kinder und Jugendliche, die auf der Straße lebten, einmal am Tag Essen bekamen, sich duschen und Wäsche wechseln konnten und wo es eine beschränkte Anzahl von Schlafplätzen gab. Zwei Mal in diesem Jahr kam Besuch aus der Regenbogengemeinde. Erschüttert hat die Besucher damals unser Küchentisch: Er hatte nur 3 Beine, das 4.Bein wurde durch einen Stoß Ziegel ersetzt. Für diese Schwechater Abordnung war es klar: Da muss etwas geschehen. Es war der Beginn unseres Rumänienteams.
1.Aktion: Geld wurde gesammelt, eine Küche bestellt, nach Bukarest transportiert und dort von freiwilligen Helfern aufgebaut.
Im Haus Sf.Ioan (Hl.Johannes) gab es immer wieder Probleme mit Wasserinstallationen, Elektrizität und Heizkessel. Hilfe aus Schwechat war sehr gefragt. Wir kamen einige Male pro Jahr mit Facharbeitern und Hilfskräften, um die Probleme zu beheben.
1996 übernahmen wir das Haus in Eigenverantwortung. Wegen der Arbeitsbücher und sonstiger bürokratischen Vorschriften brauchten wir einen Verantwortlichen vor Ort. Diese Funktion übernahm bis 2006 die Caritas Bukarest.
Das alte Haus entsprach aber nicht mehr den neuen Gesetzen für die Führung eines Kinderhauses. Die Schließung des Hauses drohte. Es musste an einen Neubau gedacht werden.
Das hätte aber unseren pfarrlichen Einsatz überfordert.
Die Caritas Vorarlberg hatte damals die Ägide über die Diözese Bukarest. Sie übernahmen die Planung, Hauptfinanzierung und Überwachung der Bautätigkeiten des neuen, kinderdorfähnlichen Zentrums.
Schwechat war in allen Phasen mit eingebunden. Es war eine sehr enge und schöne Zusammenarbeit mit Caritas Vorarlberg.
Unser Team steuerte eine Küche mit samt Einrichtung für ein Haus bei.
Am 6.Oktober 2006 war es so weit: Das Zentrum in dem nun 34 Kinder wohnten wurde eingeweiht.
Ab diesem Zeitpunkt waren auch die Maristen (männlicher, spanischer Erzieherorden) für die Hausleitung verantwortlich.
Einige AKTIONEN sollen erwähnt werden:
*) Eine unserer Erzieherinnen wurde als Conterganbaby geboren. Wir holten sie nach Wien, wo sie eine neue Prothese bekam (die wir finanzierten), die sie mit ihrer Muskelkraft steuern konnte.
*) 1998 Große Ferienaktion für alle Kinder von Sf.Ioan: In Schwechat wohnten die Kinder am Zirkelweg und absolvierten ein umfangreiches, kindgemäßes Wienprogramm, die zweite Woche verbrachten sie mit Schwechater und Schwadorfer Kindern am Jungscharlager in Güssing.
ZIELE
*) Erstes Ziel war, den auf der Straße lebenden Kindern und den Sozialwaisen ein Dach über den Kopf zu geben und eine möglichst familienähnliche Situation zu gestalten.
Viele Kinder mussten erst Zivilsationstechniken wie Essen mit Besteck, Körperreinigung etc. lernen.
*) Kinder müssen so bald als möglich in einen Bildungsprozess eingegliedert werden, wie Kindergarten oder Schulen. Bildung ist im Projekt eines der wichtigsten Ziele, weil sie die Grundlage und Ausgangsbasis für ein eigenverantwortliches und selbstbestimmtes Leben ist.
*) Psychische Hindernisse wie Traumata versuchen wir durch professionelle Therapien zu mindern oder zu beseitigen.
*) Kinder und Jugendliche auf ein Leben nach dem Aufenthalt im Zentrum vorzubereiten durch Kochkurse ,Mithilfe im Haushalt, Wäsche sortieren und waschen, Umgang mit Geld und anderes mehr.
*) Kontakte mit Nachbarskindern und Schulfreunden werden gefördert, weil wir keine Gettobildung wollen. Die Erziehung ist von einer religiösen Grundhaltung geprägt. Mit Ausnahme zweier Kinder sind alle Kinder orthodox. Mit dem orthodoxen Priester gibt es sehr gute Kontakte.
*) Auch die musikalische Erziehung nimmt einen großen Stellenwert ein. Viele Kinder haben die Möglichkeit ein Instrument zu lernen. Seit kurzem gibt es auch einen Chor
Ab und zu wird ein Theaterstück erarbeitet.
Sportliche Kinder haben die Möglichkeit sich in einem Fußballklub oder in einem Turnverein zu engagieren.
FINANZIERUNG:
Ein Häufchen Leute hat einen Abbuchungsauftrag für Spenden, einige Male pro Jahr bekommen wir Messkollekten unserer Pfarre, immer wieder kommt anlässlich von Geburtstagen und Hochzeiten Geld zusammen, in den letzten Jahren kamen immer wieder auch größere Summen, wenn österreichische Pfarren unser Projekt in Bukarest besuchten.
Wir unsererseits zahlen aus dem Spendetopf jährlich € 30.000,-, sowie zusätzlich € 3.000 Euro vor Winterbeginn für Einkäufe von Stiefeln und warmen Jacken; manchmal kommen dann noch kleinere individuelle Aufwendungen dazu.
WICHTIG ist uns auch der freundschaftliche Kontakt mit den Brüdern. Deshalb holen wir jedes Jahr zwei Brüder der betreuenden Ordensgemeinschaft anlässlich des Oktoberfestes am Zirkelweg nach Schwechat, um unsere Pfarre kennen zu lernen. Andrerseits besuchen immer wieder interessierte Schwechater unser Projekt.
SPENDEN: Pfarre Schwechat, Rumänienhilfe
IBAN: AT10 3282 3003 0000 2626
BIC: RLNWATWW823
Verwendungszweck: Rumänhilfe ,,Schwechat-Haus“
Ein Tag in Rumänien: Bericht über einen der Projektbesuche
Zwischenbericht von Maria Fohringer, Nov.2005
Das neue "Schwechat-Haus" in Bukarest, Juli 2006
Eröffnung des neuen Hauses, Oktober 2006
Besuch im „Schwechat-Haus“ für ehem. Straßenkinder in Bukarest – Jänner 2008
Neuentwicklungen im „Schwechat-Haus“ / Bukarest für ehem. Straßenkinder
Projektbesuch im „Schwechathaus für ehemalige Straßenkinder“ in Bukarest: 23. – 26. Mai 2010
Projektreise zum „Schwechathaus für ehem. Straßenkinder in Bukarest“: 10. – 14. 9. 2010
Besuch im „Schwechathaus für ehem. Straßenkinder“ Bukarest - Oktober 2011
Projektreise nach Rumänien: 11. - 15. März 2012
Heiße Tage in Bukarest - Projektreise ins Schwechathaus: Juni 2012
Maria Fohringer: Unsere Kinder sind wirklich gut & liebevoll aufgehoben! - November 2012
Wenn Du an Deine Grenzen kommst… - November 2013
Nähere Auskünfte erhalten Sie bei: Maria Fohringer Tel: 01 / 688 42 51