Donnerstag 18. April 2024

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Worte unseres Pfarrers

Liebe Schwestern und Brüder im Herrn!

 

Das Volk, das im Dunkeln wohnt, schaut ein helles Licht (Jes 9,1)

 

Wenn ich dieses Jahr auf Weihnachten zugehe, dann kann diese Worte des Propheten Jesaja meine Grundstimmung am besten wiedergeben. Ich fühle mich von Dunkelheiten umgeben, sehne mich nach einem hellen Licht, das mir Orientierung gibt. Welche Dunkelheiten uns umgeben davon können wir ein Lied singen: der unselige Krieg in der Ukraine, die nicht überwundene Pandemie, die alles zerstörende Gewalt und der Terror in der Welt, die zunehmende Lebensangst und Hoffnungslosigkeit vieler Menschen verursacht durch Energiekriese, Inflation, Machtmissbrauch in vielen Bereichen, Umweltkriese. Dazu kommen noch die vielen Dunkelheiten in den persönlichen Schicksalen. Die Liste könnte man noch weiterführen. Das alles führt zu der Angst:  Wir sind allein und hilflos. Hie und da gibt es ein Kämpfen dagegen. Aber das führt nicht zum erwünschten Ziel. Der Eindruck: Die ganze Welt befindet sich in Dunkelheit. Mitten in diese Dunkelheit hinein geht ein Licht auf; ein großes Licht, das alle sehen und an dem sich alle erfreuen können. Das Licht wird sichtbar zu Weihnachten.  Weihnachten sagt uns: Gott kommt gerade in diese unvollendete, verwundete und von Menschen lahmgelegte Welt! Er wird Teil unserer Geschichte. 

 

Jesus wurde zu einer Zeit geboren, in der die Menschheit im Argen lag, im noch mehr Dunkeln lebte. Die politischen Machthaber in Rom schufen ein System der Ausbeutung. Alle besetzten Länder standen den Herrschern zur Verfügung. »Alle Wege führen nach Rom«, hieß es damals. Menschen und Waren fließen nach Rom. Ein unglaublicher materieller Reichtum herrschte im Zentrum der Macht. In den Provinzen dagegen herrschten Armut und Hoffnungslosigkeit, erlebte Dunkelheit, damals wie heute. In diese geteilte Welt zwischen Arm und Reich, Macht und Ohnmacht, Krieg und Frieden, kommt  Gott selbst. Er macht durch seinen Sohn seine Vision vom Menschen sichtbar. Er zeigt es vor, wie Friede und Gerechtigkeit möglich wird. Mehr noch, er lebt es vor. Wenn Gott in seinem Sohn als ein schwaches und schutzbedürftiges Kind kommt, dann ist es für uns ein Orientierungspunkt, dass wir einander ohne Vorbehalte annehmen sollen. Wenn der allmächtige Gott in seinem Sohn gänzlich ohne Machtansprüche lebt, dann sollen wir alle Machtdemonstrationen ablegen. Wenn Gott, der Schöpfer, uns in seinem Sohn ein Leben ohne materielle Forderungen vorlebt, dann sollen wir uns die Gier nach noch mehr abgewöhnen. Das Wirken Gottes im Jesuskind zeigt, dass er die Vorstellungen der Menschen umkehrt. Nicht durch Stärke Macht und Reichtum wird die Welt heil und friedlicher. Diese menschlichen Neigungen entstammen dem Egozentrismus, dem Gedanken von »Ich an erster Stelle«. Der Grund für viele Dunkelheiten in der Welt ist der falsche Vorrang vom »Ich«. Wenn wir lernen, uns von dieser Ich-Sucht zu befreien und Gott an erste Stelle zu setzen und den Mitmenschen und die Schöpfung ebenbürtig zu betrachten, dann kann das Licht der Weihnacht die Dunkelheiten aufbrechen. Somit wird Weihnachten für uns alle zugleich auch eine Aufgabe. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei dieser weihnachtlichen Aufgabe.

 

Ihr Pater Nicholas

 


 

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