Donnerstag 25. April 2024

Gedanken zum 5. Sonntag der Osterzeit - Muttertag

Am 5. Sonntag der Osterzeit ist heuer Muttertag und das ist ein Anlass, alle Mütter zu grüßen und ihnen dafür zu danken, dass sie für ihre Kinder da sind, ihnen Liebe, Heimat und Geborgenheit vermitteln. Besonders jetzt während der „Corona-Krise“ waren und sind viele Mütter besonders gefordert, wenn sie zum Beispiel vor der Aufgabe stehen, „home-office“ und Betreuung der Kinder sowie deren Unterricht per Medien zu Hause unter „einen Hut zu bringen“.

Für viele von uns hat Heimat und Geborgenheit mit den Erfahrungen zu tun, die wir bei unserer Mutter machen durften und deren Liebe – gemeinsam mit jener des Vaters – grundlegend war für unsere Beziehung zu Gott. Ebenso ist für viele Christen die Gottesmutter Maria, die ja im Mai besonders verehrt wird, zu jener Heiligen geworden, die die mütterliche Liebe unbegrenzt und uneingeschränkt verkörpert. Heimat und Geborgenheit schenken uns vor allem jene Menschen, von denen wir uns uneingeschränkt bejaht und geliebt wissen, dann sind wir sozusagen in ihren Herzen „zu Hause“. Was nicht heißt, dass uns dieser Mensch dann nicht auch - in Liebe - korrigieren bzw. uns Grenzen aufzeigen könnte, denn auch das gehört zur Liebe.

Eine solche Liebe hat auch Jesus im heutigen Evangelium vor Augen, das aus den sog. „Abschiedsreden“ nach Johannes entnommen ist. Der bevorstehende Verlust des Meisters kann ja bei den Jüngern, zu denen er im Evangelium spricht, die Verunsicherung im Glauben sowie den Verlust von Geborgenheit bedeuten, weshalb das Evangelium davon spricht, dass sich die Jünger nicht verwirren lassen sollen durch das, was kommen wird. Der Verfasser des Evangeliums wird dabei die christliche Gemeinde am Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. vor Augen gehabt haben, die mit Ablehnung und Verfolgung durch ihre Umwelt konfrontiert war.

Jesus geht, um seinen Jüngern einen Platz vorzubereiten, er spricht von den vielen Wohnungen, die es im Hause seines himmlischen Vaters gibt. Die „Wohnung“ ist für mich ein Bild für die Beziehung, die Jesus den Seinen schenkt, für das Zu-Hause-sein in seinem Herzen, für das Verankert-sein in seiner Liebe, mit der er eins ist mit dem himmlischen Vater. „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich“, diese gewichtigen Worte überliefert uns das 4. Evangelium, das Jesus ganz in der Einheit mit dem Vater sieht: „Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen“ (Joh. 14, 9). Dass Jesus nicht nur einen Weg weist, wie ein frommer Prophet oder Weisheitslehrer, sondern den Anspruch erhebt, selber der Weg zu sein, auf dem man zum Leben kommt, das macht den entscheidenden Unterschied aus zwischen ihm und anderen spirituellen Lehrern.

Jesus ist „der Weg“, weil er in unsere Welt gekommen ist, um unser Leben zu teilen, damit wir am Schluss unseres Lebensweges nicht irgendwo ankommen, sondern daheim, bei ihm, im Haus Gottes, des Vaters, der die Liebe ist und mit dem er vollkommen eins ist. In dieser österlichen Zeit sind wir eingeladen, den Worten Jesu aus dem heutigen Evangelium nachzuspüren, danach zu fragen, wo wir es schon erlebt und erfahren haben, dass er die Wahrheit und das Leben ist und dass in ihm Gott ganz gegenwärtig und präsent ist. Und zwar auch heute noch, dort, wo Menschen sich einlassen auf Jesus und in denen sein Wirken präsent ist in ihrem Engagement, in ihrem Einsatz für sein Reich und das daraus erfließende Gute in unserer Zeit.

 

PS: Die am Muttertag in der Kirche im Gottesdienst übliche „Muttertagssammlung“, die Schwangeren in Not Beistand und Hilfe vermitteln möchte, wird heuer auf Grund der Umstände in den Herbst verschoben; die St. Elisabeth-Stiftung der Erzdiözese Wien ist aber weiterhin für dieses Anliegen unermüdlich tätig und bittet um finanzielle Unterstützung dieses so wichtigen Anliegens (siehe www.elisabethstiftung.at).

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