Dienstag 16. April 2024

Abtreibung

Abtreibung, ein ganz schwieriges Thema, ganz, ganz schwierig...

Wo fange ich an zu reden, zu denken?

Sex - Sex führt zu Schwangerschaften, das ist eine Tatsache.

Wir haben seit Jahrzehnten die Errungenschaft der Verhütung, das "Problem" ist nur, dass auch mit Verhütung Frauen schwanger werden.

Sogar die Kirche hat eine Lösung gefunden, die natürliche Empfängnisregelung (wer einen Schulabschluss hat, könnte auch diese Methode auf die Reihe kriegen, denke ich).

Wichtig ist beim Thema Sex hinzuschauen, den Verstand einzuschalten und nicht vorgefertigte Meinungen rauszuhauen.

Es ist auch ein Tabuthema, warum?

Wir sind doch eine aufgeklärte Gesellschaft, oder?

Fakten würden helfen, in Österreich gibt es leider keine Statistiken über die Abtreibungszahlen... es gibt die Zahl zwischen 80 und 200... im Monat? Nein, täglich...

Das große Thema ist hier natürlich auch die freie Entscheidung.

Wann kann ich frei entscheiden?

Was ist eine Entscheidung?

Wissen Sie, was eine Entscheidung ist? Ich nehme, um eine Entscheidung zu treffen, manchmal einen Zettel, mache in der Mitte einen Strich von oben nach unten und schreibe links oben ein Plus und rechts oben ein Minus.

Dann schreibe ich auf beiden Seiten was mir zur Entscheidung einfällt. Was spricht dafür, was spricht dagegen?

Und wenn ich mehr Plus habe, dann überlege ich nochmal und dann entscheide ich mich. Jede Entscheidung ist ein Bonum, ein Plus. Sonst treffe ich die Entscheidung nicht. Natürlich kann ich mich täuschen, aber ich versuche zum Zeitpunkt, wo ich die Entscheidung treffe, mein Herz und Bauchgefühl sowie auch mein Hirn (Verstand) zu verwenden. Und ja, ich habe auch schon falsche Entscheidungen getroffen (ist menschlich).

Jetzt geht es darum, dass eine Frau schwanger ist und vielleicht damit Stress hat. Das kann auch ein Schock für sie sein.

Sie kann denken, ich bin zum falschen Zeitpunkt schwanger (gibt es einen richtigen Zeitpunkt?).

Eine Überforderung, vor allem, wenn sie nicht daran gedacht hat, dass sie schwanger werden könnte.

Und hier beginnt der erste Denkfehler. Eine Frau kann, auch wenn sie verhütet, zu einem sehr kleinen Prozentsatz trotzdem schwanger werden, weil kein Verhütungsmittel 100% sicher ist.

Sollte ich dann eigentlich nur mit einem Partner Sex haben, den ich mir als Vater oder Mutter meiner Kinder vorstellen kann?

Die Abtreibung ist ein Weg, eine ungewollte Schwangerschaft abzubrechen.

Wie kann ich einer Abtreibung aus dem Weg gehen? Schon vielleicht im Vorfeld?

Folgende Fragen könnten helfen:

Warum will ich Sex? Weil ich so verliebt bin oder die Hormone verrücktspielen? Weil alle in meinem Alter Sex haben? Weil es normal ist? Weil ich ausprobieren will? Weil ich glaube, dass mein Leben dann perfekt ist? One-Night-Stands lösen einen Kick in meinem Kopf aus...

Was empfiehlt die Kirche? Kein Sex vor der Ehe. WAHHH was für ein altmodischer, weltfremder Gedanke!

Ja ich denke schon, dass es weltfremd ist, aber bedeutet weltfremd gleich schlecht?

Gott hat jeden Menschen einzigartig gemacht. Auch die Sexualität ist etwas ganz Besonderes. Soll ich das Kostbarste, was ich zu verschenken habe, so verwenden wie etwas mit dem ich eher achtlos umgehe?

Das Intimwerden von zwei Menschen gehört zum Schönsten des Menschseins. Es sind totale Glücksgefühle, die Sexualität ist eine geheimnisvolle, zauberhafte Sprache.

Ich (Norbert) wuchs in einem Umfeld auf, wo das kein Thema war. Und wäre es Thema gewesen, hätte ich mich natürlich dagegen entschieden.

Man will doch ausprobieren, auch die Sexualität.

Heute kenne ich Menschen, die mit ihrem Sex gewartet haben, bis sie verheiratet sind. Ja, es sind Christen - aber diesen Menschen sind mir heute ein riesiges Vorbild. Sie sind sich ihrer Einzigartigkeit bewusst. Sie wissen, dass sie das Kostbarste zwischen zwei Menschen für einen besonderen Moment aufgehoben haben. Und glaubt mir, diese Menschen strahlen einen besonderen Zauber aus, sie sind sich ihrer Entscheidung voll bewusst.

Ich, der ich mit mehreren Menschen intim wurde, habe später erkannt: das hat mir nicht gutgetan. Es ging etwas verloren, ja sogar meine Seele wurde verletzt...

Gut, die Realität ist aber, dass heute junge Menschen Sex haben, viele verhüten, aber auch viele werden ungewollt schwanger.

Eine Abtreibung ist in vielen Ländern gesetzlich erlaubt. Das ist wichtig, weil sonst der Mensch nicht frei entscheiden kann.

Die oberste Maxime der Coronamaßnahmen lautet: "Menschenleben zu retten", besonders die aus der gefährdeten Gruppe der Alten und Schwachen.

Da frag ich mich aber schon: was ist mit den Kleinen und Schwachen? Doch hat eine junge schwangere Frau Menschen um sich, die sie bei dieser Entscheidung begleiten? Menschen die ihr wirklich beistehen? Die ihr auch Alternativen zur Abtreibung zeigen, wie zum Beispiel Adoption? Ist die junge Frau überhaupt fähig, so eine Entscheidung zu treffen, über Leben und Tod?

Wie geht es ihr? Ist sie in Panik, haben ihre Eltern Angst (was denken die Nachbarn)? Ich bewundere junge Frauen, die manchmal trotz Schule ihr Baby zur Welt bringen.

Warum schauen wir schief hin, reden in der Schule deppert, wenn jemand jung schwanger ist?

Warum ist Schwangerschaft und Schule fast ein Tabu?

Freie Entscheidung für oder gegen das Kind? Die Frau darf entscheiden, aber das Kind im Mutterleib? Wer ist der Sprecher für das ungeborene Babys?

Ich will es einfach thematisieren, da es um ein Menschenleben geht.

Es gibt hier keine einfachen Antworten.

Es gibt eben keine 100%ige Verhütung, es gibt immer den Fall, dass die Frau/das Mädchen schwanger wird.

Ja und es geht auch vor allem um die Verantwortung der Männer, die sich sehr schnell zurückziehen oder komplett verschwinden. Oft wird aber auch den Vätern das Mitspracherecht bei dieser Entscheidung verwehrt und sie können nur zusehen.

In Deutschland sind es ca. 100.000 Babys jährlich, die abgetrieben werden. In Österreich gibt es leider keine Zahlen (eine Annahme schwankt zwischen 80 und 200 Abtreibungen täglich).

Hinterlässt die Abtreibung bleibende Schäden, z.B. psychische Probleme? Dazu gibt es unterschiedliche Studien, manche sagen ja manche nein...

Was passiert bei einer Abtreibung? Das kleine Baby (menschenfeindliche Wissenschaftler nennen es Zellklumpen - ja ich kann nicht objektiv sein, das kann keiner...) wird wie mit einem Staubsauger abgesaugt. Dabei zerreißen oft die Gliedmaßen und das Baby muss danach wieder "zusammengebaut" werden, weil wenn nicht alles entfernt ist, kann es Entzündungen geben und die Frau kommt in Lebensgefahr.

Ich habe keine Antwort. Jeder Mensch ist besonders und einzigartig, von Gott gewollt, daran glaube ich.

Macht es Sinn mehr aufzuklären, mehr den Wert der Sexualität zu thematisieren, mehr das Wunder Mensch im Blick zu haben?

Ich denke: ja.

Fast alle Großeltern vergehen fast vor Glück, wenn sie ihren Enkel/in in den Händen halten (wo das nicht so ist, sollten andere liebevolle Menschen die Schwangere unterstützen).

Ich glaube auch, dass viel zu wenig über das unglaubliche Wunder der Sexualität gesprochen wird und alles was kostbar ist, hat auch mit Verantwortung zu tun.

Wollen wir unsere Kinder zur Verantwortung erziehen, wollen wir ihnen helfen das Leben zu meistern? Sind wir eine aufgeklärte Gesellschaft? Stellen wir uns die Frage ehrlich: ab wann ist ein Mensch ein Mensch? Ab der Zeugung, wenn (und das glaube ich) Gott die Seele einhaucht?

Zusatz: Es gibt Studien, die sagen, dass Frauen keine Belastungen von einer Abtreibung davontragen und dass sie Jahre später diese Entscheidung noch immer für richtig halten.

Kann es sein, dass sie die Entscheidung der Abreibung für richtig halten müssen, damit sie sich selbst nicht in Frage stellen (damit ihnen nicht der Boden unter den Füßen weggezogen wird)? Was passiert, wenn ich mir hier einen Fehler eingestehen würde ? Und ich glaube es ist mehr als ein Fehler und ich, Norbert Mang hatte in meinem Leben auch Phasen, wo ich mich für eine Abtreibung entschieden hätte…..

Wie würde ich mit dieser Fehlentscheidung umgehen? Ich (Norbert) würde in die Knie gehen und Rotz und Wasser heulen, weil ich heute weiß, dass das größte Geschenk meines Lebens meine Kinder sind. Und wenn ich sagen würde, ich habe eines dieser Kinder nicht gewollt, weil es nicht der richtige Zeitpunkt war, wäre ich tief erschüttert.

Ich hätte dann den Wunsch, diese Fehlentscheidung der Abtreibung wieder rückgängig zu machen, aber das geht nicht... es gibt Entscheidungen, Handlungen im Leben, die lassen sich nicht mehr wegwischen. Das Baby kann man "wegmachen", aber die Erinnerung daran nicht.

Aber es gibt einen Weg aus diesem Dilemma (aus dem Dilemma der Schuld), aus jeder menschlichen Sackgasse und das ist die Liebe Gottes. Der den Menschen so sehr liebt, dass er uns seinen Sohn zur Rettung geschickt hat. Der jeden Leidenden in den Arm nehmen will, der unsere Schuldhaftigkeit nicht verurteilt hat. Der mich an die Hand nehmen will und wieder zum Licht führen will, wenn ich einmal nicht mehr weiterweiß...

Evangelium von heute Joh 6, 30-35 + Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes In jener...
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