Gott handelt zuerst.
Gott handelt zuerst.
Eucharistie ist im Gespräch: Seit kurzem ist die Feier der heiligen Messe wieder ins Zentrum der Öffentlichkeit gerückt.
Liturgie, vor allem die Feier der Eucharistie, ist in jüngster Zeit auch in der breiten Öffentlichkeit wieder zum Thema geworden. Der Grund war das Apostolische Schreiben „Summorum Pontificum" über Bestimmungen zum „alten Usus", zur tridentinischen Messe.
Dabei sorgten manche Medienberichte für Verwirrung. So sprach man von der „lateinischen Messe" und meinte damit den „alten Usus" – ungeachtet der Tatsache, dass die erneuer-te Liturgie selbstverständlich ebenso in Latein gefeiert werden kann (und wird) wie in der Muttersprache. Darüber hinaus vermittelte der Sprachgebrauch „alter" und „neuer Usus" den Eindruck, dass bei der Liturgiereform eine „neue Messfeier" gewissermaßen „am grünen Tisch" entworfen worden wäre. Berücksichtigt man, dass die Reform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil auf Quellen des 1. Jahrtausends, zum Teil auf patristische Texte der ersten Jahrhunderte zurückgegriffen hat, so wirft dies ein differenzierteres Licht auf Kategorien wie „alt" und „neu".
„Der Sonntag" nimmt das Apostolische Schreiben und die Diskussion darüber zum Anlass, die Feier der heiligen Messe in einer Serie genauer zu beleuchten. Es geht dabei aber um Grundsätzlicheres als einen Vergleich zwischen „altem" und „neuem Usus": Die ersten Folgen sollen zeigen, dass Liturgie nie menschengemachte Feier ist, sondern dass Gott die Initiative ergreift und selbst sein Volk zusammenruft, dass Christus der eigentliche Liturge ist. Umgekehrt ist es dieser Ruf, der die menschliche Sehnsucht weckt, sich nach Gott auszustrecken und ihn zu lobpreisen.
Die weiteren Folgen werden von der Einsetzung der Eucharistie durch Jesus beim Letzten Abendmahl handeln und von der Messfeier als „Mahl und Opfer". Danach bieten einige Folgen einen Überblick über die geschichtlichen Entwicklungen der Messfeier durch die Jahrhunderte. Schließlich werden die einzelnen Teile der Messfeier kurz erklärt.
Die Serie kann keine umfassende Darstellung der Mess-
feier sein, sondern wird mit Kürze und Prägnanz ein neuerliches vertieftes Verstehen
ermöglichen. „Der Sonntag" konnte eine Reihe von renommierten Autorinnen und Autoren für die Serie gewinnen.
Das Zweite Vaticanum lehrt: Die Liturgie ist „der Höhepunkt, dem das Tun der Kirche zustrebt, und zugleich die Quelle, aus der all ihre Kraft strömt"