Zu Pfingsten 2021 erschien ein Cross-over-Video rund um Billi Thanners Kunstprojekt "Himmelsleiter" - mit Reymaier an der Orgel, Michalitsch als Rapper und Mischa Sosnovski und Iryna Tsymbal vom Wiener Staatsopernballett.
Zu Pfingsten 2021 erschien ein Cross-over-Video rund um Billi Thanners Kunstprojekt "Himmelsleiter" - mit Reymaier an der Orgel, Michalitsch als Rapper und Mischa Sosnovski und Iryna Tsymbal vom Wiener Staatsopernballett.
Rapper "Freeman" stellt seinen christlichen Glauben ins Zentrum vieler seiner Lieder. Nach Kooperation mit Domorganist Reymaier, nun Videopräsentation in Wiener Wahrzeichen.
Der Rapper Philipp Michalitsch alias "Freeman" präsentiert am Mittwochabend (24. August) sein neues Musikvideo auf dem Dachboden des Wiener Stephansdoms. Die Auswahl dieses besonderen Orts ist dabei nicht zufällig getroffen worden: Michalitsch fand vor fünf Jahren zum Glauben zurück. "Dass jemand wie ich von dort, wo ich war, in die Kirche findet, ist ein absolutes Wunder", sagte er gegenüber der Tageszeitung "Presse" (24. August).
Michalitsch hat Unternehmensführung studiert, ist ausgebildeter Qigong-Trainer und seit gut 20 Jahren Rapper. Seinen Stil nennt er selbst "Free Urban Pop". In den Stephansdom habe er während der Corona-Pandemie im Sommer 2020 gefunden, als der mit Freunden am Donaukanal regelmäßig Musik machte. Unter den Vorbeikommenden war auch der Domorganist des Stephansdoms, Konstantin Reymaier. Dieser habe gescherzt, der Rapper solle einen Track mit Orgelmusik aufnehmen. Aus dem Witz wurde eine Kooperation: Zu Pfingsten 2021 erschien ein Cross-over-Video rund um Billi Thanners Kunstprojekt "Himmelsleiter" - mit Reymaier an der Orgel, Michalitsch als Rapper und Mischa Sosnovski und Iryna Tsymbal vom Wiener Staatsopernballett. Dieses Projekt habe ihn verändert, so Michalitsch in der "Presse".
Aufgewachsen in einem katholisch geprägten Elternhaus in Wien und Niederösterreich, sei er als Kind jeden Sonntag in die Kirche gegangen. Das habe schon mit Zwang zu tun gehabt, erinnerte sich Michalitsch. Als Jugendlicher habe er jedenfalls zum "frühestmöglichen Zeitpunkt" der Kirche den Rücken gekehrt und sich seiner Rap-Karriere gewidmet. "Erfolgreich bei Frauen sein, toll im Leben stehen, mit Geld und Autos, fetten Beats und coolen Flows", das sei lange sein Antrieb gewesen.
Vor fünf Jahren habe er wieder Messen besucht, danach habe es sich jedes Mal besser angefühlt, schilderte Michalitsch. Wer die Zehn Gebote versteht, könne danach freier leben, so die Überzeugung des Rappers. "Es ist als würde man einen Lifehack bekommen" - also eine Strategie, die es einem erleichtert, sein Leben zu meistern -, betonte der Musiker, dessen Körper zahlreiche Tattoos mit christlichen Motiven schmücken.
Auch in seiner Musik und den Texten hat sein Glaube einen großen Stellenwert. In "Jesus lebt" reflektiert Michalitsch seinen eigenen Lebensweg, andere Titel heißen etwa "Erzengel Michael", oder "Jahwe". Sein neues Video "Alles und mehr" erzähle von schwierigen Zeiten und sei ein Liebeslied. Seine Vorpremiere feiert es nun auf dem Dachboden des Doms, veröffentlicht wird es am 16. September auf der EP "Freeman".